
Auch für die nicht-ärztlichen Beschäftigten bei den DRK Kliniken Berlin gibt es eine Tariferhöhung. Die Einigung vom 16. Oktober 2023 umfasst dabei sowohl eine Inflationsausgleichsprämie als auch die Anpassung der Tabellenentgelte. Letztere steigen unabhängig vom Beschäftigungsgrad um mindestens 340 Euro. Für Vollzeitkräfte entsprechen die kumulierten Erhöhungen rund 12 Prozent mehr Gehalt. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.
Verhandlungen mit Hindernissen
Die Verhandlungen zum neuen Tarifvertrag starteten bereits im Juli 2023. Aufgrund kleinschrittiger Fortschritte verlieh die Belegschaft ihren Forderungen am 11. Oktober noch einmal Nachdruck. Einen Tag lang wurde von rund 700 Mitarbeitenden gestreikt – offenbar mit Erfolg. „Attraktive Entgelte sind ein Schlüssel dafür, Fachkräfte zu finden und zu binden. Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels unbedingt notwendig, um eine gute Gesundheitsversorgung in Berlin weiterhin zu gewährleisten“, so Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer zum Zeitpunkt des Ausstandes.
Das haben sich unsere Mitarbeitenden in diesen schwierigen Zeiten einfach verdient.
Am Abend des 16. Oktober wurden sich beide Parteien dann einig. Dr. Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin, erklärt zu diesem Kompromiss: „Wirtschaftlich sind wir mit diesem Ergebnis an der absoluten Belastungsgrenze angelangt. Dennoch ist die Einigung eine gute Nachricht: Denn der Abschluss liegt teilweise über dem TVöD. Das haben sich unsere Mitarbeitenden in diesen schwierigen Zeiten einfach verdient.“
Als innovatives Projekt soll die von den DRK Kliniken Berlin zu Beginn der Verhandlungen vorgeschlagene 35-Stunden-Woche für die Pflege außerdem in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe intensiver erörtert werden. Die Gewerkschaft Verdi sah dieses Angebot bereits zu Beginn der Verhandlungen kritisch – schließlich bräuchten alle Berufsgruppen im Krankenhaus Entlastung, nicht nur das Pflegepersonal.
Die Tarifeinigung im Einzelnen:
- Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro (für Teilzeitkräfte anteilig) / davon 2100 Euro im Dezember 2023 und je 150 Euro als monatliche Auszahlung von Januar bis Juni 2024
- Die Tabellenentgelte werden in drei Schritten erhöht:
- Am 1. Januar 2024 um zwei Prozent
- Am 1. Juli 2024 um 160 Euro Sockelbetrag plus weitere 2,5 Prozent
- Am 1. Januar 2025 um weitere 2,5 Prozent.
- Alle Tarifsteigerungen umfassen insgesamt mindestens 340 Euro (Vollzeit) bzw. werden auf diesen Mindestbetrag erhöht.





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