
Der Neubau der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) wird bis zu fünf Jahre früher fertig. Mit einer Fertigstellung sei bis 2030 zu rechnen, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) am 28. September. Der Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtages habe einen entsprechenden neuen Planungsansatz am Tag zuvor beschlossen.
UMG-Vorstandssprecher Prof. Dr. Wolfgang Brück zeigt sich erfreut: „Die Umplanungen und Zusammenführung der Baustufen 1 und 3 sowie die konkrete Planung für das neue Eltern-Kind-Zentrum sind ein klarer Quantensprung für den Neubau des Klinikums“. Das überarbeitete Konzept verbessere die klinischen Abläufe erheblich, spare viel Zeit und führe dazu, dass die UMG und die Menschen in dieser Region ihr modernes, zeitgemäßes und qualitativ hochwertiges Klinikum deutlich früher bekommen.
Statt wie bisher geplant in drei Baustufen soll das rund 1,1 Milliarden Euro teure Projekt nun in zwei Baustufen umgesetzt werden. Die Baugesellschaft der UMG (BauG UMG) habe in Abstimmung mit der Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin Niedersachsen (DBHN) und dem Vorstand der UMG ein neues Konzept entwickelt. Die einzelnen Bauvorhaben würden entsprechend nach vorne verlegt. Die Grundstruktur des neuen Klinikgebäudes bleibe unverändert.
Burkhard Landré, Geschäftsführer der Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin Niedersachsen (DBHN), unterstütze ausdrücklich das neue Konzept. Es verbinde wertvolle, betriebsorganisatorische Verbesserungen mit einer deutlichen Beschleunigung der Bauausführung. „In dieser schnellen Überarbeitung und Genehmigung dieser Optimierung zeigt sich die Stärke der kurzen Wege zwischen allen Projektbeteiligten.“

Neuplanungen
Unter anderem soll das geplante Zentrum für Bildgebende Diagnostik nun statt in der letzten in der ersten Baustufe gebaut werden. Dafür soll in der ersten Baustufe zwischen der OP- und der Ambulanzebene ein zusätzliches Geschoss eingezogen werden. So könnten auch unbeeinflussbare Kostensteigerungen vermieden werden. Auch das „Ambulante Operieren“ soll mit sechs OP-Sälen in die Baustufe 1 vorgezogen werden. Die beiden bisher vorgesehenen Einrichtungen für die Sterilgutversorgung aus den Baustufen 1 und 2 würden bereits jetzt zu einer zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) in der ersten Baustufe zusammengeführt.
Darüber hinaus sollen in dem ersten Schritt ein Operatives sowie je ein Herz-, Neuro- und Notfallzentrum auf rund 118 500 Quadratmetern Grundfläche gebaut werden. Es entstehe Platz für 624 Betten, inklusive 204 Intensivpflegebetten, sowie 31 OP-Säle. Die zweite Baustufe sieht ein Eltern-Kind-Zentrum auf einer Grundfläche von rund 38 000 Quadratmetern mit 172 Betten, davon 50 Intensivbetten, und sechs Standard-OP-Sälen vor.





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