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Positiver TrendUnimedizin Greifswald erneut mit ausgeglichenem Haushalt

Im Jahr 2019 hat die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) ein Plus von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit schreibt das Klinikum wie im vergangenen Jahr schwarze Zahlen. Der langjährige Sanierungsprozess zeigt Erfolg.

Universitätsmedizin Greifswald
UMG
Universitätsmedizin Greifswald

Der Aufsichtsrat hatte vor vier Jahren gemeinsam mit dem Vorstand einen strikten Sanierungskurs vereinbart. Damals hatte das Ergebnis noch bei einem Minus von 14,3 Millionen Euro gelegen, was den Tiefpunkt markierte. Seitdem hat sich die Universitätsmedizin schrittweise dem ausgeglichenen Ergebnis angenähert.

Im Jahr 2019 betrug der Gesamtumsatz 353 Millionen Euro. Der Abschluss war um 1,1 Millionen Euro besser als 2018 und sogar um 6,8 Millionen Euro besser als noch 2017. Das Personal stieg gegenüber dem Vorjahr um 88 Vollzeitstellen auf 3227 an. Dabei handelt es sich in erster Linie um neu vergütete Auszubildende, beispielsweise Diätassistenten und Logopäden. Vor allem durch Tariferhöhungen stiegen die Personalkosten um 21,6 Millionen.

Schlankeres Management als ein Schlüssel zum Erfolg

Marie le Claire, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin, erklärte der Erfolg des vergangenen Jahres sei weder an einen zentralen Faktor gekoppelt noch eine überraschende Neuigkeit. Vielmehr sei die positive Entwicklung auf die Umsetzung verschiedener Einzelprojekte zurückzuführen.

Drei der Faktoren mit den deutlichsten Auswirkungen waren im Geschäftsjahr 2019 denen des Vorjahrs ähnlich. Erstens habe eine verbesserte Dokumentations- und Kodierqualität weniger Verluste durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen entstehen lassen. Zweitens habe es Nachverhandlungen mit Laboren und bei den Sachkosten gegeben. Drittens habe ein schlankeres Management, das etwa schmalere Verwaltungsstrukturen umfasst, zum Aufwärtstrend beigetragen.

Fortschritte im Qualitätsmanagement 

Parallel zum Sanierungsprozess sei auch 2019 systematisch daran weitergearbeitet worden, die bestmögliche Krankenversorgung zu gewährleisten sowie auf hohem Niveau zu forschen und zu lehren. So gehörte die Unimedizin Greifswald in den Fachrichtungen Human- und Zahnmedizin wieder zu den begehrtesten Universitäten.

Zudem habe man 2019 auch ein systematisches Qualitätsmanagement in der Verwaltung eingeführt. Im Mai 2020 erfolgte die Erstzertifizierung nach DIN Iso 9001. In 866 Drittmittelprojekten wurden 23 Millionen Euro ausgegeben. Die Drittmittelquote lag bei 38,5 Prozent. Dabei konnten etwa die Drittmittel der EU um 300 000 Euro auf 1,1 Millionen gesteigert werden. Und im Ranking „World's Best Hospitals“ des Nachrichtenmagazin Newsweek belegte die UMG in Mecklenburg-Vorpommern den 1. Platz und bundesweit Platz 36. Im aktuellen Focus-Ranking gehören 14 Ärzte der UMG zu den ausgezeichneten Top- Medizinern.

Aufsichtsrat entlastet Vorstand einstimmig 

Auf Grundlage des vorgelegten Jahresabschlusses hat der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Greifswald den Vorstand einstimmig entlastet. Aufsichtsratsvorsitzender Mathias Brodkorb lobte die Entwicklung und kommentierte: „In einem anspruchsvollen, aber konsequenten Prozess ist es gelungen, das Unternehmen ökonomisch wieder zu gesunden. “ Der jetzt vom Aufsichtsrat bestätigte Haushaltsabschluss bezieht sich ausschließlich auf das Geschäftsjahr 2019.

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