
Ein leitender Arzt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) darf vorerst keine Patienten mehr behandeln. Das UKE hat ihn vom Dienst freigestellt. Die Maßnahme sei vorsorglich und widerruflich, teilte das Klinikum mit. Wie aus der Information weiter hervorgeht, wird ein mögliches Fehlverhalten des Mediziners geprüft.
Für den Zeitraum der Prüfung hätten zwei andere leitende Ärzte die Leitung der Klinik übernommen, heißt es weiter. Näheres sagte eine Sprecherin dazu nicht. „Wir können aber bestätigen, dass die Prüfung bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Nachweis von Patientengefährdung oder Behandlungsfehlern geliefert hat“, erklärte sie.
Medienbericht über Brandbrief von Kollegen
Die „Hamburger Morgenpost“ (Mopo) hatte über einen „Brandbrief“ berichtet, in dem fast 40 Mitarbeiter – darunter 17 Ärzte – vor einem Chefarzt gewarnt haben sollen. Es soll demnach zu Komplikationen bei Operationen gekommen sein, die umfangreiche Nachbehandlungen erforderten, und außerdem zu unangemessenem Verhalten gegenüber Mitarbeiterinnen, aber auch Patienten. Der betroffene Mediziner habe der Zeitung erklärt, er sei nicht vom UKE-Vorstand abberufen worden. „Die mir vorgehaltenen unberechtigten Vorwürfe wurden nicht bestätigt“, zitierte die Mopo den Arzt.
Eine Sprecherin des Klinikums bestätigte die Existenz des Brandbriefs nicht. Sie erklärte lediglich: „Das UKE nimmt jeden Hinweis auf mögliches Fehlverhalten von Mitarbeitenden ernst und prüft entsprechende Angaben.“





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