
Bei den Tarifverhandlungen für die mehr als 7000 nicht-ärztlichen Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz hat es am 31. Mai 2023 eine Einigung gegeben. „Weitere Streiks sind somit nicht geplant“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Man habe ein Ergebnis erzielt, über das nun die Verdi-Mitglieder bis Ende Juni abstimmen könnten. „Unsere Tarifkommission empfiehlt die Annahme des Ergebnisses“, so der Sprecher weiter.
Neu im Paket enthalten ist eine Inflationsausgleichsprämie für dieses Jahr in Höhe von 3000 Euro netto, die in zwei Tranchen ausgezahlt werden soll. Zudem ist vorgesehen, die Löhne ab dem 1. Januar 2024 um 200 Euro plus zwei Prozent anzuheben. Ab dem 1. August 2024 soll es dann noch einmal vier Prozent mehr geben, sagte der Verdi-Sprecher. „Wir freuen uns, dass wir am Verhandlungstisch zu einem guten Ergebnis kommen konnten.“
Vertrag läuft über zwei Jahre
Der Haustarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten bis 31. Januar 2025. Als besonders innovative Komponente haben die Tarifparteien einen bundesweit einzigartigen „Zukunftsbetrag“ eingeführt: Dabei stellt die Universitätsmedizin Mainz ab 1. Januar 2024 allen Mitarbeitenden ein steuerfreies monatliches Budget von bis zu 50 Euro zur Verfügung, das diese frei für Angebote aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Mobilität und Prävention nutzen können.
Vor der fünften und letzten Verhandlungsrunde hatten weitere mögliche Streiks im Raum gestanden. Anfang Mai waren die nicht-ärztlichen Beschäftigten des größten Krankenhauses von Rheinland-Pfalz in einen mehrtägigen Warnstreik getreten. Für Wirbel sorgte auch der Mitte Mai verfasste Brandbrief von rund 40 Einrichtungsleitenden der Universitätsmedizin. Die Führungskräfte kritisierten laut Medienberichten die anhaltende Sparpolitik des Klinikums sowie die fehlende Nachbesetzung von Verwaltungsstellen.





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