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SanierungLinz-Remagen steuert mit Schutzschirm durch die Insolvenz

Auch das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen ist insolvent. Mit einem Schutzschirmverfahren soll die Gesundheitsversorgung der Region gesichert werden. Landrätin Weigand hat einen runden Tisch geplant.

Insolvenz - Neuanfang
VRD/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Verantwortlichen des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen haben am 20. März einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. Zuständig ist das Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch das Maria Stern MVZ Remagen und die HL Service-Gesellschaft Remagen sind betroffen, für sie wurden Anträge für ein Eigenverwaltungsverfahren beim selben Gericht eingereicht.

Hintergrund seien die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen im Gesundheitswesen. „Es ist bedauerlich, dass vor der Umsetzung der dringend notwendigen Krankenhausreform, deren Ziel es ist, die stationäre medizinische Versorgung zu sichern, erneut ein Krankenhaus in unserer Region ums Überleben kämpft“, sagt Landrätin Cornelia Weigand zur Situation. Das Unternehmen will sich wirtschaftlich neu ausrichten. Unter dem Dach der Angela von Cordier-Stiftung sollen nachhaltige Lösungen gefunden werden.

Weigand stehe bereits im Austausch mit der Geschäftsführung des Verbundkrankenhauses, zu dem das Krankenhaus Maria Stern Remagen und das Franziskus Krankenhaus in Linz am Rhein gehören, sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Laut Weigand werde mit allen Beteiligten bald ein runder Tisch stattfinden.

Unser Ziel ist es, eine langfristig stabile und zukunftssichere Gesundheitsversorgung für unsere Region zu gewährleisten.

Bereits Ende 2023 hatte es in den Medien Gerüchte zu einer möglichen Schließung des Maria-Stern-Krankenhauses gegeben. „Wir nehmen unseren regionalen Versorgungsauftrag sehr ernst“, betont André Tillmann, einer der beiden Geschäftsführer des Krankenhausverbunds. „Unser Ziel ist es, eine langfristig stabile und zukunftssichere Gesundheitsversorgung für unsere Region zu gewährleisten“, fügt er hinzu. Dafür sei eine gezielte Restrukturierung und Sanierung geplant. 

„Wir als Geschäftsführung bleiben voll handlungsfähig“, ergänzt Mit-Geschäftsführer Thomas Werner. Die beiden werden die Gesellschaften weiterhin eigenverantwortlich leiten. Unterstützt werden sie dabei durch die Kanzlei Eckert. Sie wird das Verfahren mit einem Team rund um die Generalhandlungsbevollmächtigten Dr. Mark Boddenberg und Kimon Kantis begleiten. 

Löhne und Gehälter sind gesichert

In der Zwischenzeit werde der Krankenhausbetrieb ohne Einschränkungen weiterlaufen, sodass die medizinische Versorgung gewährleistet bleibe, heißt es in der Mitteilung an Patienten und Angehörige. Auch würden alle geplanten Operationen und Nachsorgeleistungen wie gewohnt durchgeführt. Der Geschäftsbetrieb werde also in vollem Umfang fortgeführt.

Das Personal wurde ebenfalls über den Schritt informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden aller Gesellschaften seien gesichert und werden während der vorläufigen Verfahren von der Bundesagentur für Arbeit übernommen.

„Wir sind überzeugt, dass die Sanierung der beste Weg ist, dem eigenen medizinischen Versorgungsanspruch treu zu bleiben und diesen auch zukünftig auszuüben“, erklärt Dr. Hartmut Münzel, Vorstandsvorsitzender der Angela von Cordier-Stiftung. Ziel sei es, die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung umzusetzen, die bestehende Gesellschafterin ist.

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