
Die Krankenhäuser St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und Martha-Maria Halle-Dölau wollen ihre Zusammenarbeit in der Patientenversorgung umfassend erweitern und verstärken. Darauf haben sich die Träger der Krankenhäuser, der Elisabeth Vinzenz Verbund (Berlin) und das Diakoniewerk Martha-Maria (Nürnberg), laut Mitteilung vom 25. Oktober verständigt. In den kommenden Monaten sollen unterschiedliche Optionen geprüft werden, die bis zur Bildung gemeinsamer organisatorischer Strukturen reichen könnten.
Zukunftssicherheit durch vertrauensvolle Kooperation
Auch die Krankenhäuser in der Stadt Halle (Saale) stünden wegen der externen Rahmenbedingungen vor strategischen Herausforderungen, sowohl hinsichtlich der medizinischen und pflegerischen Strukturen als auch der Wirtschaftlichkeit. Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sieht das Vorhaben daher als Beispiel, wie Gesundheitsversorgung durch vertrauensvolle Kooperation und den unverstellten Blick auf die Patientenbedürfnisse zukunftssicher gemacht werden könne.
Damit wöllten sich die Verantwortlichen besser den Herausforderungen wie Krankenhaus-Reform, Notfallversorgung, Fachkräftemangel oder stationärer und ambulanter Versorgung stellen, ergänzte das Landesgesundheitsministerium. Trotz unterschiedlicher konfessioneller Prägung vereine sie der gemeinsame Anspruch einer wertegeleiteten Patientenversorgung „in der Tradition zweier christlicher Schwesternschaften“.
In einem ersten Schritt sollen sinnvolle Synergien im medizinischen Bereich ausgelotet werden. Ziel ist es, die bereits bestehende Zusammenarbeit in der Aus- und Weiterbildung und in vielen medizinischen Bereichen „auf eine neue Basis“ zu stellen.
Der Politik voraus
Peter Pfeiffer, Geschäftsführer Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) GmbH, betont: „Die Gespräche über eine noch engere Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und dem Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau bieten aus meiner Sicht enorme Chancen. Es ist gut, wenn die Krankenhäuser selbst ins Handeln kommen, anstatt nur auf die Politik zu reagieren.“
Es ist gut, wenn die Krankenhäuser selbst ins Handeln kommen, anstatt nur auf die Politik zu reagieren.
Und auch Markus Füssel, Geschäftsführer Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau gemeinnützige GmbH, stellt fest: „Gemeinsam sind wir auf die künftigen Herausforderungen besser vorbereitet. Krankenhäuser stehen vor großen Herausforderungen. Da ist nicht nur die viel diskutierte Krankenhausreform. Es geht um die Gewinnung von Fachkräften, um die Alterung der Gesellschaft, um zunehmende ambulante Behandlungen, um Digitalisierung im Gesundheitswesen und ein ökologisches Krankenhaus.“
Gemeinsam sind wir auf die künftigen Herausforderungen besser vorbereitet.
Über die Beteiligten
Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) gehört mit rund 1200 Beschäftigten, jährlich rund 20 000 stationären Patient*innen und rund 600 Betten zum katholischen Elisabeth Vinzenz Verbund. Die seit mehr als 125 Jahren bestehende Einrichtung ist ein bedeutender Schwerpunktversorger in Sachsen-Anhalt und im nördlichen Sachsen. Aufgrund seiner zentralen Lage in der Stadt Halle (Saale) nimmt das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara eine wichtige Funktion im Netzwerk der regionalen medizinischen Versorgung ein.
Auch im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau versorgen ca. 1200 Mitarbeitende rund 20 000 stationäre Patientinnen und Patienten im Jahr. Das Haus hat 510 Betten, ein breites Spektrum an Fachrichtungen, sowie hochspezialisierte Zentren. Hinzu kommen vier Institute und Abteilungen sowie ein Ambulanter Pflegedienst. Mit seinen medizinischen Versorgungszentren beteiligt sich Martha-Maria auch im vertragsärztlichen Bereich an der Versorgung von Patientinnen und Patienten. Das Haus ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.





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