Gibt es bereits Lehren, die Sie ziehen?
Wir waren baulich auf die 100-jährige Hochwassermarke vorbereitet, doch die wurde jetzt um mehr als einen Meter gerissen. Damit hat niemand gerechnet. Künftig werden wir die Technik konsequenter aufs Dach oder in Zwischengeschosse verlegen müssen. Das heißt, statt im Keller sollten wir zum Beispiel für die Verteilerräume der EDV wertvollen Platz auf anderen Ebenen suchen und nutzen. Und dafür müssen wir auch mehr Geld in die Hand nehmen.
Was ist Ihnen aus der Katastrophennacht am stärksten in Erinnerung geblieben?
Als gegen 22 Uhr der Strom ausfiel und später auch kein Notstrom mehr verfügbar war, haben wir mit als erstes elf Frühgeborene von der Kinderintensivstation in der ersten Etage evakuiert. Die Feuerwehr musste die Frühchen in ihren Inkubatoren durch das stockdüstere Treppenhaus tragen – vorsichtig wie ein rohes Ei. Diese Situation hat uns alle sehr mitgenommen, und wir sind heilfroh, dass es insgesamt keine Verletzten gab und wir alle Patienten ohne Schaden verlegen konnten. Das war eine große, anstrengende Nacht. Am Ende hatten wir viel Glück im Unglück.





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