Laut NDR-Berichten sollen die Regio Kliniken in Elmshorn und Pinneberg zu einem zentralen Standort in Pinneberg zusammengelegt werden. Die zwei Kliniken im Kreis Pinneberg beschäftigen derzeit rund 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Das Vorhaben soll Doppelstrukturen abschaffen, Kosten verringern und dazu beitragen, dass größere Spezialisten-Teams an einem Standort zusammengebracht werden können. Der neue Standort stehe noch nicht fest. Das Vorhaben der Regio Kliniken wurde erst kürzlich im Hauptausschuss des Kreises Pinneberg vorgestellt. Sollte der Kreis Pinneberg, der 25,1 Prozent der Anteile hält, das Projekt unterstützen, könnte 2030 ein neuer Campus entstehen, der bis zu 400 Millionen Euro kosten soll.

Das Projekt ist aber auf das Unverständnis Elmshorns und Pinnebergs Bürgermeister gestoßen: „Für Elmshorn empfinde ich das als eine ziemliche Katastrophe. Wir sind die sechstgrößte Stadt in Schleswig-Holstein mit 52 000 Einwohnern. Die größte Stadt in der Region. Und: Ohne Krankenhaus? Für mich unvorstellbar!", sagte Volker Hatje, Bürgermeister von Elmshorn, dem NDR. Laut Berichten will sich auch Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg für die Klinik in Pinneberg einsetzen.

Jahresbilanz 2020 der Regiokliniken in Elmshorn und Pinneberg

Die Kliniken beendendeten das Jahr 2020 mit einem negativen Ergebnis nach HGB in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro. Die Ergebnisse der Tochterunternehmen waren im Jahr 2020 ebenfalls von der COVID-19-Pandemie betroffen. Gleichwohl konnten hier ebenso strukturelle Projekte vorangebracht werden. Das Unternehmen Regio Kliniken inklusive ihrer Tochtergesellschaften schließt mit einem Minus von 215 000 Euro Ergebnis ab. Das Johannis Hospiz schließt mit leicht positivem Ergebnis.

Die Umstrukturierung bei Sana im Norden Deutschlands ist in vollem Gange. Wie bereits berichtet wird Sana die Kliniken in Ostholstein zum Jahreswechsel 2021/2022 an Ameos übergegeben. Das Bundeskartellamt muss noch zustimmen.