
Die Wicker-Kliniken stehen vor einschneidenden Veränderungen in Bad Wildungen, wo sie derzeit neben der Werner Wicker Klinik die zwei Rehabilitationseinrichtungen Wicker Klinik und Klinik am Homberg betreiben. Letztere solle nach aktuellen Planungen aufgegeben werden, so Geschäftsführerin Tanja Löwenstein. Der Grund seien kurzfristig anfallende Instandhaltungs- und Investitionskosten in höherer einstelliger Millionen-Euro-Höhe, die für erste Sanierungen des Gebäudes am Homberg nötig seien.
Die dort bislang erbrachten Leistungen, so Löwenstein, sollen an andere Standorte der Gruppe verlagert werden. Den Planungen zufolge solle die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie in die Hardtwaldklinik II nach Bad Zwesten umziehen. Auch die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Wicker Klinik solle dorthin verlagert werden. Damit entstünde in Bad Zwesten „ein starkes Kompetenzzentrum in Nordhessen“.
Ziel ist eine verbesserte Auslastung
Der Plan sehe zudem vor, dass in die frei gewordenen Betten in der Wicker Klinik die Orthopädie der Klinik am Homberg einziehen solle. „Somit hätten wir hier eine Klinik, die sich mit den Indikationen Neurologie und Orthopädie auf die somatische Medizin fokussiert und in der Behandlung unserer Patienten Synergien zur Steigerung der Behandlungsqualität nutzen kann“, erklärt Löwenstein. Im Rahmen dieser Umstrukturierung würde die Speisenversorgung der Hardtwaldklinik II in Zukunft aus der Hardtwaldklinik I erfolgen.
Alle geplanten Maßnahmen sollten die Effizienz steigern, die wirtschaftliche Stabilität sichern und eine bessere Auslastung der Kliniken ermöglichen, betont Löwensteins Geschäftsführungs-Kollege Philipp Matthiass: „Mit einer verbesserten Auslastung können wir langfristig einen stabilen Betrieb gewährleisten und notwendige Investitionen finanzieren.“ Gleichzeitig hoffe man, durch erweiterte Behandlungsmethoden für Mitarbeitende und Bewerber attraktiver zu werden und den Fachkräftemangel abmildern zu können.
Auch Stellen fallen weg
Aktuell gehe die Geschäftsführung davon aus, dass durch die Veränderungen eine mittlere zweistellige Anzahl von Stellen wegfallen werde, heißt es. „Wir werden jetzt zügig in Gespräche mit unseren Mitarbeitervertretungen eintreten, um die konkrete Ausgestaltung unserer Planungen zu besprechen“, so Löwenstein. Ziel sei es, die Gespräche bis Ende des Jahres abzuschließen und die Umzüge und Umstrukturierungen ab Januar 2025 umzusetzen.
Zur privaten Wicker-Gruppe gehören neun Rehabilitationskliniken und drei Akut-Krankenhäuser in Hessen und Nordrhein-Westfalen, zwei Medizinische Versorgungszentren und ein Bildungszentrum sowie darüber hinaus zwei Thermalbäder und das Hotel Hochsauerland 2010 in Willingen.





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