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Krisensitzung beim KlinikverbundWird ANregiomed von Sana Kliniken übernommen?

Der Verwaltungsrat des angeschlagenen Klinikverbunds ANregiomed hat den kaufmännischen Direktor Jörg Reinhardt nun auch formell zum Interimsvorstand gemacht, wie der BR heute mitteilte.

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Foto: ANregiomed

Der Verwaltungsrat beabsichtigt "schnellstmöglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Sana Kliniken AG einzugehen" – das geht aus einem Informationsschreiben an die Mitarbeiter hervor, das dem Bayerischen Rundfunk vorliegt. Die private Klinikgruppe soll die Geschäfte demnach "auf Grundlage der Unternehmenssatzung" führen, also nicht an der Trägerschaft durch Stadt und Landkreis Ansbach rütteln. Es sei außderdem die Rede davon, dass die Standorte Ansbach, Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg erhalten bleiben sollen. Hierzu haben Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel und Landrat Jürgen Ludwig eine Mitteilung unterzeichnet.

Zuletzt hatten insgesamt fünf Unternehmen – darunter auch die Diakonie Neuendettelsau – Konzepte für einen möglichen Einstieg vorgestellt. Der Verwaltungsrat hatte dann aber zunächst beschlossen, ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die neue Leitung des Klinikverbunds durchzuführen.

Wie mehrfach berichtet, steckt das Kommunalunternehmen tief in den roten Zahlen. Im vergangenen Jahr belief sich das Defizit auf rund 15 Millionen Euro. Kalkuliert worden war ursprünglich mit etwa einem Drittel dieser Summe. Dazu kommen über einen längeren Zeitraum angehäufte Verbindlichkeiten, zum Beispiel bei Banken, von insgesamt fast 100 Millionen Euro. Zu dem Kommunalunternehmen mit insgesamt rund 2.500 Beschäftigten gehören die Kliniken Ansbach, Rothenburg und Dinkelsbühl sowie die Praxisklinik Feuchtwangen.

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