Prof. Jennifer Diedler ist seit 2021 Ärztliche Direktorin und Vorstandsvorsitzende am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg. Jetzt steht fest: Die 47-Jährige wird die Einrichtung zum Jahreswechsel verlassen.
Umfassende Expertise in beiden Welten
Ihre Karriere verfolgte Diedler an mehreren Universitätskliniken im Südwesten Deutschlands. Nach ihrem Staatsexamen absolvierte sie zunächst ihre Facharztausbildung in der Neurologie am Universitätsklinikum Heidelberg, wo sie insgesamt acht Jahre verbrachte. Am Uniklinikum Tübingen arbeitete Diedler anschließend als Oberärztin und ein paar Jahre später auch als stellvertretende Leitung und Geschäftsführung des Zentralbereich Medizin des Klinikumsvorstandes. In der Boston Consulting Group war sie von 2014 bis 2016 als Beraterin mit Schwerpunkt Klinikrestrukturierung tätig. Vor ihrer Zeit am UKS sammelte sie zunächst Erfahrungen als Persönliche Referentin des leitenden Ärztlichen Direktors am Universitätsklinikum Freiburg.
Hier findet die Medizin der Zukunft statt.
Ihre nächste Station ist laut Unternehmensmitteilung die Insel Gruppe, eine Spitalorganisation in der Schweiz. Dort wird sie als zukünftige Direktionspräsidentin die Nachfolge von Christian Leumann antreten. Diedler über ihre neue Aufgabe in der Insel Gruppe: „Hier findet die Medizin der Zukunft statt. Ich freue mich, dieses Potenzial zu nutzen, gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Weiterentwicklung der universitären Medizin voranzutreiben und den Weg zu einem modernen, digitalen Spital konsequent weiterzugehen.”
Über die Insel Gruppe
Die Insel Gruppe ist der größte Spitalverbund im Kanton Bern (Schweiz) und umfasst das Universitätsspital Inselspital sowie vier weitere Akutspitäler, eine Rehaklinik und mehrere ambulante Zentren. Mehr als 11 000 Mitarbeitende sind bei der AG beschäftigt. Daneben betreibt die Organisation Spitzenforschung im Bereich der Herz- und Neurochirurgie.
Erste Frau an der Spitze
Die Tätigkeit von Jennifer Diedler in Homburg hat eine Besonderheit: Sie ist die erste Frau an der Spitze der Einrichtung. Chef der Staatskanzlei des Saarlandes und Vorsitzender des Aufsichtsrats, David Lindemann, erklärt Diedlers Weggehen als „großen menschlichen und fachlichen Verlust für das UKS.“ Sie habe als verlässliche Führungspersönlichkeit die Zukunft des Hauses entscheidend mitgestaltet.
Als verlässliche Führungspersönlichkeit hat sie die Zukunft des Universitätsklinikums entscheidend mitgestaltet.
Laut UKS trieb die Ärztliche Direktorin die strategische Weiterentwicklung des Klinikums voran, förderte Innovationen in der Patientenversorgung und Forschung und setzte wichtige Impulse für eine stärkere Vernetzung innerhalb der regionalen Gesundheitslandschaft. Auch im Vorantreiben digitaler Medizin spielte Diedler eine entscheidende Rolle.
„Prof. Diedler hat das Universitätsklinikum mit großer fachlicher Kompetenz und Weitsicht geführt – und das in herausfordernden Zeiten, insbesondere während der Hochphase der Corona-Pandemie“, beschreibt Lindemann ihren Verdienst.
Die Suche nach einer qualifizierten Nachbesetzung am UKS werde man in den kommenden Monaten durchführen, erklärt der Aufsichtsratvorsitzende. Die unter Diedlers Führung geplanten Modernisierungs- und Neubauprojekte sollen in Zukunft unter neuer Leitung fortgesetzt werden – für einen renommierten Medizin- und Hochschulstandort.
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