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Blatt für PfeifferGKV-Spitzenverband mit neuer Führung in 2025

Der GKV-Spitzenverband bekommt im nächsten Jahr mit Oliver Blatt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Und noch ein weiteres neues Gesicht stößt nach der Wahl durch den Verwaltungsrat zum Führungstrio.

Martin Krasney und Oliver Blatt
Tom Maelsa/GKV-Spitzenverband
Martin Krasney (links) und Oliver Blatt bilden zusammen mit Stefanie Stoff-Ahnis den Vorstand des GKV-Spitzenverbands.

Beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) kommt in 2025 ein Führungswechsel. Neuer Vorstandsvorsitzender soll zum 1. Juli der Volkswirt Oliver Blatt werden, wie der Verband nach einer Sitzung des Verwaltungsrats in Berlin mitteilte. Er übernimmt das Amt bis 30. Juni 2031 und steht laut vdek „für eine moderne, selbstverwaltete Gesundheitsversorgung und einen kooperativen Führungsstil.“

Der 57-Jährige folgt auf die langjährige Amtsinhaberin Doris Pfeiffer, die dann in den Ruhestand geht. Die 65-Jährige führt die Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen mit 75 Millionen Versicherten seit 2007. Blatt ist derzeit beim Verband der Ersatzkassen (vdek) Stellvertreter des Vorstands und Abteilungsleiter Gesundheit.

Wir werden ein durchsetzungsstarkes Trio an der hauptamtlichen Verbandsspitze haben.

 

Zur Person Oliver Blatt

Von 1995 bis 2001 war Blatt als Referent für Fragen der Krankenhausversorgung beim IKK-Bundesverband tätig. 2001 wechselte er als Referatsleiter und später stellvertretender Leiter der Abteilung „Rehabilitation und Prävention“ zum vdek (damals noch VdAK). Seit 2009 ist er Leiter der Abteilung Gesundheit beim vdek, wo er u.a. die Bereiche Soziale Pflegeversicherung, Prävention und Gesundheitsförderung, Rehabilitation und Patientensicherhei verantwortet.

Überdies sitzt er in zahlreichen Entscheidungsgremien der Selbstverwaltung , etwa dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem Qualitätsausschuss Pflege und der Nationalen Präventionskonferenz. Als Vize-Präsident der Bundesvereinigung für Prävention und Gesundheitsförderung engsgiert er sich auch ehrenamtlich. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Die derzeitige stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Stefanie Stoff-Ahnis wurde im Amt bestätigt. Als Dritter im Bunde stößt Dr. Martin Krasney (geb. 1969) ab 1. März 2025 zur Vorstandsrunde. Er folgt auf Gernot Kiefer, der bereits im Ruhestand ist. Jurist und Bankkaufmann Krasney hatte bis August 2024 die Leitung des Stabsbereichs Justitiariat beim GKV-Spitzenverband inne. Derzeit ist er Partner und Rechtsanwalt in der Strategie- und Rechtsberatung Dierks+Company.

Was auf der Agenda steht

Uwe Klemens, Verwaltungsratsvorsitzender, kommentiert die Wahl der neuen hauptamtlichen Führungsspitze des GKV-Spitzenverbandes: „Mit Oliver Blatt und Dr. Martin Krasney haben wir zwei herausragende Persönlichkeiten neu für den Vorstand gewinnen können. Gemeinsam mit Stefanie Stoff-Ahnis, die bereits in diesem Sommer für eine weitere Amtsperiode ab dem 1. Juli 2025 gewählt wurde, werden wir ein durchsetzungsstarkes Trio an der hauptamtlichen Verbandsspitze haben.“

Blatt ist sich der Verantwortung seiner neuer Position bewusst: „Unsere selbstverwalteten Solidarsysteme in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sind der „soziale Kitt“ unserer Gesellschaft und daher wichtiger denn je. Nun gilt es, diese Systeme gemeinsam und verantwortungsvoll in die Zukunft zu lenken. In diesem Sinne muss auch zwischen den relevanten politischen Akteuren wieder mehr „miteinander als übereinander“ geredet werden, denn nur so entstehen auf Dauer angelegte und gute Lösungen für die Versorgung der Versicherten.“

Krasney führt zu seinen Zukunftsplänen aus: „Gemeinsam mit unserem Verwaltungsrat möchte ich dazu beitragen, dass der GKV-Spitzenverband die Interessen der Beitragszahlenden als selbstbewusster, innovativer, lösungsorientierter und verlässlicher Partner gegenüber der Politik sowie den Partnern der gemeinsamen Selbstverwaltung vertritt“.

Mit Blick auf die künftige Bundesregierung forderte der Verwaltungsrat, zentrales Ziel müsse es es sein, die „Beitragsspirale“ zu durchbrechen. Dazu gehöre, dass Bund und Länder ihrer Finanzierungsverantwortung nachkämen. Angesichts steigender Milliardenkosten werden die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zum 1. Januar 2025 erneut angehoben.

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