
Von seinem neuen Fachbereich Radiologie, Strahlenheilkunde und Nuklearmedizin verspricht sich Helios Ambulant einen deutlichen Schub an Vernetzung und Digitalisierung. Als Leiterin hat der Anbieter ambulanter Medizin Prof. Dr. Stephanie Tritt bestimmt. Die Medizinerin trägt damit die Verantwortung für knapp 50 kassenärztliche Sitze.
Unter Tritts Führung sollen „die Schnittstellen zwischen dem ambulanten und stationären Setting im Sinne der Patienten noch besser bedient und aktuelle Hürden bei der Vernetzung aufgelöst werden“, teilt Helios mit. Besonderes Augenmerk werde auf den Aufbau eines eigenen teleradiologischen Services für intern und extern gelegt.
Vernetzung zwischen Standorten und Sektoren
Zu Helios Ambulant gehören insgesamt rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Deutschlands größter Anbieter ambulanter Medizin. Fast 1000 Ärzte betreuen demnach jährlich mehr als 2,2 Millionen Patienten.
Wie jetzt bei dem neuen Fachbereich hat Helios Ambulant in den vergangenen Jahren bereits die Bereiche Chirurgie, Orthopädie und ambulante OP-Zentren, Allgemeinmedizin und Innere Medizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Urologie sowie Pathologie unter eine eigene operative und medizinische Leitung gestellt. Das habe jeweils zu einem deutlichen Schub an Vernetzung und Digitalisierung geführt, erklärt Enrico Jensch, Helios-COO und zuständiger Geschäftsführer von Helios Ambulant.
Ihr gehe es um die Vernetzung sowohl zwischen den Standorten als auch zwischen den Sektoren, betont Tritt. Dabei seien die konsequente Digitalisierung, KI-gestützte Hochtechnologiebildgebung und der intensive Ausbau des teleradiologischen Angebots von besonderer Bedeutung.
Tritt übernimmt die neuen Aufgaben zusätzlich
Die 41-jährige Medizinerin leitet seit 2017 das von ihr etablierte Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden. Seit 2022 ist Tritt zudem stellvertretende Ärztliche Direktorin des Maximalversorgers. Die neuen Aufgaben wird sie zusätzlich zu ihrer bisherigen Funktion übernehmen.
Innerhalb von Helios war Tritt bereits in verschiedenen Fachgremien, Arbeitsgruppen und interdisziplinären Projekten engagiert, etwa zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Diagnostik – einem Projekt, welches sie auch bei Helios Ambulant weiter vorantreiben wird.
Ihr Studium der Humanmedizin absolvierte Tritt an der Philipps-Universität Marburg und der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Dort promovierte sie 2009 im Bereich Innere Medizin. Ihre Facharztausbildung zur Radiologin absolvierte sie in Koblenz und am Universitätsklinikum Frankfurt. Sie habilitierte im Bereich der Tumordiagnostik. Seit 2018 hat sie eine außerplanmäßige Professur an der Johann-Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt inne und besitzt darüber hinaus einen Abschluss in Gesundheitsökonomie.





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