
Das Klinikum Darmstadt hat die Weichen für die Zeit nach Clemens Maurer gestellt. Die Gesellschafterversammlung habe Sven Axt zum neuen kaufmännischen Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung bestellt, teilt der Versorger mit. Er übernehme die Position zum 1. Dezember, sodass „ein guter Übergang zwischen den beiden Geschäftsführern gewährleistet“ sei. Maurer, der das Unternehmen seit 2013 geführt hat, scheidet, wie berichtet, zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus.
„Mit Sven Axt gewinnen wir einen ausgewiesenen Krankenhaus-Manager, der über viel Erfahrung verfügt“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender und Klinikdezernent André Schellenberg. In Anbetracht der anstehenden Gründung einer Holding mit dem Agaplesion Elisabethenstift sei es „besonders wichtig, die Geschäftsführung stark aufzustellen“.
„Meine Motivation, nach Darmstadt zu wechseln, ist es, die innovative Fusion der beiden Kliniken mitzugestalten und die Zukunftsfähigkeit des Klinikums Darmstadt medizinisch wie wirtschaftlich weiter voranzubringen“, erklärt Axt. Besonders freue er sich auf die Zusammenarbeit im Leitungsteam mit Dr. Jörg Noetzel und Michele Tarquinio.
Der 39-jährige Betriebswirt war zuletzt als Geschäftsbereichsleiter Finanzen, Controlling und Steuern sowie stellvertretender kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz tätig. Zuvor absolvierte er das Management-Trainee- und Assistenten-Programm der Helios Kliniken und führte ab 2014 als Klinikgeschäftsführer verschiedene Helios-Kliniken – unter anderem zuletzt als Clustergeschäftsführer der Helios Kliniken Wiesbaden/Taunus.
Stadtverordnete stimmen Holding zu
Das Projekt des Klinikums Darmstadt und des Agaplesion Elisabethenstifts, ein gemeinsames neues Unternehmen als Krankenhaus an zwei Standorten zu gründen, ist derweil einen weiteren Schritt voran gekommen. Die Darmstädter Stadtverordneten haben der Gründung einer gemeinsamen Holding mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
„Sie haben mit Weitblick erkannt, welches Potenzial in dieser gemeinsamen Holding besteht“, sagt Klinikdezernent Andre Schellenberg. Und auch Agaplesion-Chef Dr. Markus Horneber lobt: „Dieser Beschluss ist richtungsweisend und bestärkt uns darin, unser gemeinsames Ziel weiter zu verfolgen.“
Zum 1. Januar 2026 sei nun die Gründung der Holding geplant, teilen das Klinikum und Agaplesion mit. Die entsprechenden Verträge dafür sollen demnach im November unterzeichnet werden. „Vorausgesetzt ist hierbei die Zustimmung verschiedener Gremien und kein Gegenspruch seitens der kommunalen Kontrollgremien“, so Horneber. Zur Umsetzung der erforderlichen baulichen Maßnahmen seien Fördermittel in Höhe von 92 Millionen Euro beantragt. 2027 sollen auf Basis des neuen Medizinkonzeptes Baumaßnahmen beginnen.







Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen