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Vertrag aufgehobenClemens Maurer hört in Darmstadt auf

Ende des Jahres wird Clemens Maurer seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Klinikums Darmstadt niederlegen. Er habe um Aufhebung des Vertrages gebeten, sagt der Stadtkämmerer – und lobt den Klinikchef in den höchsten Tönen.

Clemens Maurer
Klinikum Darmstadt
Clemens Maurer wird seinen Lebensmittelpunkt in die Nähe von Berlin verlegen.

Was vor mittlerweile fast zwölf Jahren, im März 2013, begann, wird mit Ablauf dieses Jahres überraschend enden: Clemens Maurer, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Darmstadt, wird den städtischen Maximalversorger in Südhessen verlassen. Aus persönlichen Gründen werde er mit seiner Familie den Lebensmittelpunkt in die Nähe von Berlin verlegen, teilt das Klinikum mit.

Er hinterlässt sehr große Fußstapfen.

Maurer hinterlasse „sehr große Fußstapfen“, sagt Aufsichtsratschef und Klinikdezernent André Schellenberg. Mit sehr großem Bedauern habe er Maurers Wunsch entsprochen und dessen Vertrag zum Jahresende aufgehoben.

Maurer sei es gelungen, das Krankenhaus, das rund 3350 Mitarbeitende hat, gut aufzustellen und „bestmöglich auf die bevorstehenden Transformationen vorzubereiten“. „Deshalb sind wir uns als Gesellschafter und im Aufsichtsrat sicher, dass wir für ihn und das Klinikum einen sehr guten Nachfolger gewinnen werden“, betont Schellenberg. Mit dem ärztlichen Geschäftsführer Dr. Jörg Noetzel und dem pflegerischen Geschäftsführer Michele Tarquinio habe das Klinikum zwei erfahrene Geschäftsführer, „die das Haus in einer Übergangszeit verlässlich führen können und werden“.

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Die Stadt lobt den scheidenden Geschäftsführer in der ungewöhnlich langen Mitteilung als Klinikchef mit Voraussicht und Weitblick. Der Weggang schmerze doppelt, nicht nur mit Blick auf das Unternehmen, sondern auch persönlich, so Schellenberg. Dass etwa das Großprojekt des zentralen Krankenhausneubaus am Standort Grafenstraße, der im Dezember 2020 mitten in der Corona-Pandemie bezogen wurde, im Zeit- und Kostenrahmen habe realisiert werden können, „war ein Meisterstück des scheidenden Geschäftsführers“, erklärt der Stadtkämmerer.

Zwar habe die „seit der Corona-Pandemie andauernde fremdbestimmte Entwicklung“ dazu geführt, dass auch das Klinikum Darmstadt im laufenden und kommenden Jahr Verluste machen werde. Doch sei es unter Maurers Führung gelungen, die wirtschaftlichen Verluste so gering wie möglich zu halten, heißt es weiter.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu gehen.

Vorausschauend habe Maurer zudem die Holding mit dem ebenfalls in Darmstadt ansässigen Agaplesion Elisabethenstift initiiert. Die Idee, sich in einer Holding zusammenzutun, um die Krankenhausreform anzugehen, sei richtig, so Schellenberg: „Wir werden an dieser Idee festhalten und die nächsten Monate gemeinsam nutzen, die Gesundheitsversorgung und die Strahlkraft des Klinikums weiter positiv für die Menschen in Südhessen zu entwickeln.“

Ihm falle der nun verkündete Schritt nicht leicht, betont Maurer selbst: „Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu gehen.“ Mit Blick auf die Krankenhausreform und die Holding habe das Haus „sehr gute Perspektiven, sich nachhaltig aufzustellen“. Eine neue Geschäftsführung bekomme nun die Möglichkeit, „auf einer soliden Basis die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen“.

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