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Aufflammende VorwürfeUnimedizin Rostock stellt Vorstandsvorsitzenden vorläufig frei

Prof. Christian Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock (UMR), wurde vorübergehend freigestellt. Nach Angaben des NDR seien Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des Klinikums der Grund.

Prof. Christian Schmidt
Universitätsmedizin Rostock
Prof. Christian Schmidt

Ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock, Prof. Christian Schmidt, ist vorübergehend von seiner Tätigkeit freigestellt worden. Ein Ersatz sei bereits gefunden, die ärztliche Leitung übernehme sein Stellvertreter Christian Junghanß, den Vorstansvorsitz nimmt Prof. Emil Reisinger wahr, wie die Uniklinik am 25. August 2021 in Rostock mitteilte. Dies habe der Aufsichtsrat bei einer Sitzung am Vortag entschieden.

Schmidts Anwalt bestätigte die Freistellung ebenfalls. Dies sei ein „sehr ungewöhnlicher Vorgang". „Anlass ist das Erfordernis, unternehmensinterne Sachverhalte neutral und sachgerecht aufzuklären", hieß es in einem schriftlichen Statement der Universitätsmedizin. NDR-Berichten zufolge habe Schmidt von seiner Freistellung in der Nacht zum 25. August erfahren. Grund seien starke Meinungsverschiedenheit über die zukünftige Entwicklung der Unimedizin.

Der eingeschlagene Sparkurs hatte Ärztinnen und Ärzte des Klinikums bereits in der vorangegangen Woche dazu veranlasst einen Brandbrief zu verfassen. In diesem Schreiben machen die Mitarbeitenden darauf aufmerksam, dass die Sparmaßnahmen dafür sorgen würden, dass die UMR ihrem Auftrag als Maximalversorger nicht mehr gänzlich nachkommen könne.

Schmidt arbeitet seit 2014 am Klinikum. 2018 wurde er bereits nach Vorwürfen um zweifelhafte Geschäftspraktiken als ärztlicher Vorstand freigestellt. Er wurde danach wieder in seinem Amt eingesetzt, nachdem sich die Vorwürfe nicht konkretisieren ließen. Das Verfahren wurde damals von der Staatswanwaltschaft Rostock gegen eine Zahlung von 7000 Euro eingestellt und zusäztlich herrschte mangelnder Tatverdacht.

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