
In den acht Jahren seiner Vorstandszeit hat Emmerich maßgebliche Veränderungen für die Kliniken St. Anna und St. Johannes bewirkt und für deren Fortbestand und Selbstständigkeit gekämpft. Das Leistungsspektrum der Landkreiskrankenhäuser wurde stetig weiterentwickelt, hinzu kam die Gründung mehrerer Zentren (EndoProthetikZentrum, lokales Traumazentrum, Kompetenzzentrum Hernienchirurgie, Wirbelsäuleneinrichtung DWG). Umfassende Sanierungen des Krankenhausgebäudes St. Anna Krankenhaus sorgten für eine Modernisierung der medizinischen Infrastruktur.
In einem Abschiedsgespräch blickte Emmerich auf seine Tätigkeit für das Kommunalunternehmen zurück. Als eine seiner wichtigsten Entscheidungen betrachtet er den Entschluss im Jahr 2012 „keine medizinische Arbeitsteilung mit benachbarten Krankenhäusern einzugehen.“ Die Unternehmensstrategie der Landkreiskrankenhäuser sei unter seiner Leitung vor allem von einer Ausweitung des Leistungsangebots geprägt gewesen.
„Kostensenkungen und Fusionen sind zwar die Empfehlungen der Gesundheitsminister und Gesundheitsökonomen. Sie haben aber in unserer Region dazu geführt, dass die kleinen Krankenhäuser zunehmend unattraktiv und unwirtschaftlich wurden. Hersbruck, Parsberg, Waldsassen und Vohenstrauß sind eindrucksvolle Beispiele dafür, dass Leistungsreduzierung und Kostensenkungsmaßnahmen existenzbedrohend werden können,“ erklärt Emmerich.
Emmerich künftig Dozent im Gesundheitswesen
Klaus Emmerich kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Er studierte Betriebswirtschaft an der Westfälischen Universität Münster, arbeitete knapp 16 Jahre bei der DATEV in Nürnberg (IT-Unternehmen für Steuerberater) und wechselte anschließend für gut drei Jahre als Heimleiter zu einem Caritas-Pflegeheim nach Neunkirchen am Brand. Er begann seine Tätigkeit im Kommunalunternehmen im Oktober 2002 als Leiter Rechnungswesen/Controlling. Im April 2012 übernahm er auf Bitten von Landrat Richard Reisinger als Vorstand die Verantwortung für die beiden Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach.
Der Erhalt wohnortnaher Krankenhäuser im ländlichen Raum ist Emmerich ein großes Anliegen. Deshalb wird er nach seinem Ausscheiden als Vorstand ehrenamtlich weiter für dieses Ziel engagieren. Er wird außerdem als Dozent in einem Lehrgang für Führungskräfte im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Ansbach referieren und damit sein Wissen weitergeben.





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