
Alte Wirkungsstätte, neue Rolle: Prof. Dr. Werner Seeger, ehemaliger Ärztlicher Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen und Marburg ist als neuer Aufsichtsratsvorsitzender ans UKGM zurückgekehrt. Jetzt steht er an der Spitze des obersten Kontrollorgans, dem 16 Mitglieder angehören.
Das UKGM müsse in „einen gleichberechtigten Status innerhalb der Familie der deutschen Universitätsklinika zurückkehren“, nennt Seeger als Zielperspektive. Das bedeute eine vollständige Gleichbehandlung insbesondere in finanzieller Hinsicht. Ein erster Schritt in diese Richtung sei mit dem „Zukunftspapier plus“ aus dem Jahr 2023, der Investitionsvereinbarung zwischen dem Land Hessen, dem UKGM und der Rhön-Klinikum AG gemacht. Für die auskömmliche Finanzierung brauche es jedoch „erneut eine politische Grundsatzentscheidung“, erklärte Seeger. Man sei in einem „sehr guten, konstruktiven Dialog mit der Hessischen Landesregierung“.
Seeger war im April 2024 aus der Geschäftsführung des nach eigenen Angaben drittgrößten Universitätsklinikums Deutschlands ausgeschieden. Er hatte die Élie-Metchnikoff-Seniorprofessur der Justus-Liebig-Universität Gießen übernommen und sich seither schwerpunktmäßig um den weiteren Ausbau der Lungenforschung in Gießen gekümmert, teilt das UKGM mit. Im Rahmen dieser Tätigkeit leite er unter anderem auch das Institut für Lungengesundheit und das Deutsche Zentrums für Lungenforschung.
Zuvor hatte Seeger fast 50 Jahre lang die klinische und wissenschaftliche Ausrichtung am UKGM mitgeprägt. Seit 2000 war er geschäftsführender Direktor des Zentrums für innere Medizin, und zum Jahreswechsel 2005/2006 war ihm zudem die Position des Ärztlichen Geschäftsführers an dem dann fusionierten und privatisierten Universitätsklinikum Gießen und Marburg übertragen worden. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung.
Das UKGM
An seinen Standorten Gießen und Marburg hat das UKGM 86 Kliniken und Institute. Die Rhön-Klinikum AG hält als Betreiber 95 Prozent des privatisierten Universitätsklinikums. Mehr als 11 200 Beschäftigte versorgen nach UKGM-Angaben jährlich mehr als 90 000 stationäre und mehr als 420 000 ambulante Patienten. In Gießen und Marburg stehen 2330 Betten und 57 Operationssäle zur Verfügung.







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