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FörderprogrammDeutsche Kliniken helfen in Entwicklungsländern

Ein neues Förderprogramm soll den Austausch deutscher Kliniken mit Krankenhäusern in Entwicklungsländern unterstützen. Minister Gerd Müller (CSU) hat jetzt erste Förderzusagen überreicht.

Foto: BMZ

Die Finanzierung des 2016 konzipierten Programms "Klinikpartnerschaften - Partner stärken Gesundheit" teilt sich die Bundesregierung mit der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung. Ziel der Förderung von maximal 50.000 Euro pro Projekt ist eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern. In der ersten Runde wurden 46 Partnerschaften bewilligt. Bis zum Jahresende sollen es 100 Kooperationen werden.

Das Evangelisch-Lutherische Diakoniewerk im bayerischen Neuendettelsau beispielsweise erhält aus dem Fördertopf Geld, um das Nkoaranga Lutheran Hospital in Tansania bei der Behandlung von Kindern mit Klumpfuß zu unterstützen. Das Münchner Klinikum rechts der Isar will die Unfallchirurgie und Orthopädie am Komfo Anokye Teaching Hospital im ghanaischen Kumasi verbessern. Und der Verein Archemed wird Kliniken in Eritrea beim Aufbau von Stationen für Frühchen und krank geborene Kinder helfen.

Formulare und Informationen zur Antragstellung stehen unter www.klinikpartnerschaften.de zur Verfügung.

Klinikum rechts der Isar kooperiert mit Klinik in Ghana

Die Kooperation zwischen dem Klinikum rechts der Isar und dem Komfo Anokye Teaching Hospital (KATH) wird zunächst mit einer Anschubfinanzierung von 15.000 Euro gefördert. Die Zusammenarbeit habe bereits Tradition, heißt es in einer Mitteilung. Josef Akpaloo, der Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten Uniklinik Ghanas, habe am Klinikum rechts der Isar seine Weiterbildung als Plastischer Chirurg absolviert.

Das KATH in Kumasi im Norden Ghanas verfügt über 2.000 Betten und 4.000 Mitarbeiter. Viele Gebäude und Gerätschaften sind veraltet oder haben erhebliche funktionale Mängel. Die Partnerschaft soll die Versorgung der Patienten verbessern und dazu unter anderem die Abläufe und Ergebnisse am KATH sowie die Ausbildung lokaler Fachkräfte optimieren.

Auf Seiten des Klinikums rechts der Isar engagieren sich vor allem die Klinik für Chirurgie und die Klinik für Unfallchirurgie in der Partnerschaft. Konkret sollen gemeinsame Arbeitsgruppen gegründet werden, die Verbesserungen anstoßen und umsetzen sowie die Ziele mit der ghanaischen Regierung und der Weltgesundheitsorganisation abstimmen. Austauscheinsätze von deutschen und ghanaischen Ärzten sowie Schulungsveranstaltungen sind ebenfalls geplant.

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