
Herr Bepler, Sie mussten sehr kurzfristig die Stelle Ihres Medizintechnikleiters neu besetzen, was knapp ein Jahr dauerte. Vor welche Herausforderungen hat sie das gestellt?
Karsten Bepler: Das verbliebene Team der Medizintechnik war verständlicherweise ad hoc nicht imstande, die Lücke zu schließen. Dennoch musste das Tagesgeschäft weiterlaufen und es durften natürlich keine Engpässe in der Versorgung der Patientinnen und Patienten entstehen. Darüber hinaus mussten die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der medizintechnischen Geräte weiterhin durchgeführt werden. Die daraus resultierenden Haftungsrisiken sollte man nicht unterschätzen.
Wie sind Sie vorgegangen?
Karsten Bepler: Eine Analyse zeigte: Wir mussten schnell handeln. Unsere Abteilung Medizintechnik über ein gängiges Stellenbesetzungsverfahren personell aufzustocken, hätte nicht in der gebotenen Geschwindigkeit erfolgen können. Um die Abteilung jedoch weiterhin hundertprozentig in Eigenregie zu führen, kam Outsourcing für uns nicht infrage. Deshalb haben wir uns Experten der Firma Cosolvia Beratung im Gesundheitswesen GmbH übergangsweise ins Haus geholt. Sie haben vor Ort unsere Abteilung Medizintechnik aufgebaut, das Tagesgeschäft erledigt, neue Mitarbeitende eingearbeitet und das bestehende Team weitergebildet.
Was haben Sie aus dem Projekt mitgenommen?
Karsten Bepler: Ich kann allen Krankenhausgeschäftsführerinnen und -geschäftsführern nur empfehlen, regelmäßig einen genauen Blick auf ihre Medizintechnik zu werfen. Frühzeitiges Erkennen und Handeln schützt langfristig vor Schäden, aber auch vor Kündigungen oder Personalausfall durch Überlastung.
Durch die temporäre Unterstützung externer Experten haben wir viel gewonnen: eine funktionierende und nachhaltige Medizintechnik mit gesetzeskonformer Dokumentation sowie fortlaufende Einsparungen bei den Kosten im Medizintechnikbereich. Darüber hinaus sind die Mitarbeitenden in der Medizintechnik zufriedener, zumal auch die Leistungen der Abteilung von den Anwendern im Haus spürbar mehr wertgeschätzt werden. Das halte ich für eine wirklich gute Ausgangslage, um dem permanent drohenden Personalmangel entgegenzuwirken.
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