Bewerbungsschluss für den ersten Lehrgang in Regensburg, der im April startet und für den die Uniklinik mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg kooperiert, ist der 10. März 2017. "Für das UKR mit seiner für ganz Ostbayern bedeutenden Notaufnahme ist es ein wichtiger Schritt, diese Weiterbildung zeitnah starten zu können und so die Mitarbeiter in den Notaufnahmen für ihre herausfordernde Tätigkeit weiter zu spezialisieren", sagt Michael Tröger, Leiter der Weiterbildung am UKR. Er war selbst in der Bundesarbeitsgruppe der DKG zur Entwicklung des Curriculums für die Weiterbildung eingebunden.
Der modulare Lehrgang ist analog zu anderen pflegerischen Weiterbildungen der DKG konzipiert. In zwei Basis- und fünf Fachmodulen beinhaltet er nach UKR-Angaben mindestens 720 Stunden theoretischen und 1.800 Stunden praktischen Unterricht zu allen für die Notfallpflege relevanten Themen- und Handlungsfeldern. Schwerpunkte der Weiterbildung sind demnach die Ersteinschätzung und Aufnahme von Patienten, deren Versorgung, Überwachung und Begleitung bei akuten Diagnosen, traumatischen Ereignissen und in speziellen Pflegesituationen. Daneben werden die Teilnehmer des Lehrgangs befähigt, die Abläufe in einer Notaufnahme zu strukturieren und zu organisieren, und sie erwerben zusätzlich die Kompetenzen, Entwicklungen in ihrem Berufsfeld zu initiieren und zu gestalten.
16 Millionen brauchen Hilfe von Notfallexperten
Anlass für die Weiterbildungsempfehlung für Notfallpflege durch die DKG ist, dass Mitarbeiter in Notaufnahmen heute mit anderen Anforderungen umgehen müssen als noch vor wenigen Jahren. Die Zahl der Patienten in den Notaufnahmen deutscher Krankenhäuser nimmt stetig zu. Jährlich benötigen 16 Millionen Menschen die Hilfe von Notfallexperten – das ist eine Steigerung von mehr als 16 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Parallel zu den Fallzahlen nimmt, vor allem aufgrund der wachsenden Anzahl älterer Menschen, auch die Komplexität der Erkrankungen zu. In der Konsequenz sind viele Patienten in den Notaufnahmen von mehreren Erkrankungen gleichzeitig betroffen oder zugleich erkrankt und verletzt. Die DKG-Empfehlung ist eine Reaktion auf diese Entwicklungen.


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