
Der erste Diversity in Health Congress 2022 hat das Ziel, der Vielfalt im Gesundheitswesen eine breit aufgestellte, virtuelle Bühne zu bereiten. Auf insgesamt drei Panels mit den Schwerpunkten „Wissenschaft und Forschung“, „Medizin und Versorgung“ sowie „Parität in Gesundheitsorganisationen“ erwarten die Teilnehmer*innen Zahlen und Fakten aus der realen Versorgung und den beteiligten Organisationen, medizinische und therapeutische Einblicke sowie Best Practices und konkrete Handlungsempfehlungen. Veranstalter ist das WIG2 Institut, die Universität Leipzig unter Leitung der Juniorprofessur Health Economics and Management und die SBK – Siemens-Betriebskrankenkasse.
Repräsentanz von diversen Personengruppen steigern
Der Kongress widmet sich der Leitfrage: Wie finden die diversen Personengruppen in den Organisationen des Gesundheitswesen Repräsentanz? „Der eine Patient“ oder „die eine Patientin“ existieren in einer vielfältigen Gesellschaft nicht. Ganz im Gegenteil: Die Betroffenen und ihre individuellen Situationen unterscheiden sich hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft, Sexualität, Vorerkrankung und vieler weiterer Aspekte – wie auch die daraus resultierenden Herausforderungen für unser Gesundheitssystem.
Die Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten variiert beispielsweise je nach Alter und Regionaliät. Frauen sind in wissenschaftlichen Studien oft unterrepräsentiert. Männer gelten gemeinhin als Vorsorge-Muffel. Und Angehörige der LGBTQ*-Community, in Bürokratie-Sprache als „Menschen mit sexuellem Risikoverhalten" bezeichnet, erfahren u. a. bei Blutspenden weiterhin Diskriminierung. Außerdem spiegelt sich in den Organisationsstrukturen der Gesundheitsakteure die Vielfalt unserer Gesellschaft noch nicht in gerechtem Umfang wider.
Frauen auf Führungsebene noch immer unterrepräsentiert
Die drei Panels des Kongresses setzen sich aus neun Vorträgen zusammen. Darunter auch der Punkt „Frauen in der Gesundheitswirtschaft – Ein Überblick in Zahlen“. Zu diesem Thema referiert Sevilay Huesman-Koecke, International Director and Head of Business Development im Bereich Gesundheitswirtschaft bei PwC Deutschland. Die entsprechende PwC-Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft“ von 2020 zeigt, dass obwohl 75 Prozent der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft weiblich sind, nur 29 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sind. Noch weniger sind es auf der Ebene des Top-Managements. Hier besetzen Frauen die Positionen nur zu 17 Prozent.
Die digitale Veranstaltung findet am 22. März 2022 von 9 bis 13 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung kann über www.diversity-in-health.de vorgenommen werden.





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