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VersorgungssicherheitDRK ruft zur Blutspende auf

Um die Versorgungslage mit Blutkonserven in den Kliniken zu decken, fordert das DRK zu vermehrten Spenden auf. Besonders im Sommer werde meist weniger Blut gespendet – eine Herausforderung für die Krankenhäuser.

Blutkonserven
New Africa/stock.adobe.com
Im Sommer wird meist weniger Blut gespendet – das DRK ruft für die kommenden Monate zur Blutspende auf.

In der Ferienzeit und bei Hitze spenden in der Regel weniger Menschen Blut. Verglichen mit den Sommermonaten des Vorjahres wurde in Berlin, Brandenburg und Sachsen diesen Sommer etwa gleich viel Blut gespendet wie im Vorjahr. Alle aus den Kliniken angemeldeten Bedarfe hätten gedeckt werden können, wie eine Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Nord-Ost auf Anfrage mitteilte. 

Die Versorgungslage mit lebensrettenden Blutpräparaten sei in den drei Ländern stabil. Aufgrund der kurzen Haltbarkeiten der Präparate von fünf Tagen bis sechs Wochen könnten allerdings keine hohen Lagerbestände aufgebaut werden. Daher sei ein kontinuierlicher Eingang von Blutspenden auch in den kommenden Wochen notwendig, um die Versorgungssicherheit lückenlos aufrechtzuerhalten, betonte die Sprecherin.

Sachsen-Anhalt verzeichnet Rückgang bei Blutspenden

In Sachsen-Anhalt sind in den Sommermonaten weniger Blutkonserven gespendet worden als geplant. Das DRK zählte im August rund 7000 Spenderinnen und Spender und damit vier Prozent weniger als den errechneten Bedarf, sagte ein Sprecher des DRK-Blutspendedienstes auf Anfrage. Im Juli spendeten knapp 7200 Menschen in Sachsen-Anhalt ihr Blut – acht Prozent weniger als erwartet. 
Dennoch konnten die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt laut DRK gut versorgt werden. Das sei allerdings weniger auf das Spendenaufkommen zurückzuführen. Vielmehr hätten die Kliniken in diesem Sommer weniger Blutpräparate abgerufen. Vor dem Sommer hatte der Blutspendedienst vor möglichen Engpässen gewarnt.

Weniger Blutspenden auch in Thüringen

In Thüringen sind in den Sommermonaten weniger Blutkonserven gespendet worden als geplant. Das Spendenaufkommen lag im Juli mit 3300 Spenderinnen und Spendern sieben Prozent unter der erwarteten Spenderzahl, so ein Sprecher des Blutspendedienstes des DRK auf Anfrage. Im August fiel das Minus mit 0,5 Prozent gering aus.

Wir sind weiterhin über jeden Spender dankbar und rufen dazu auf, die angebotenen Blutspende-Termine rege wahrzunehmen.

Der Blutspendedienst fragt den Bedarf an den Kliniken regelmäßig ab und errechnet so den Versorgungsbedarf. Die Versorgung der Kliniken mit Blutpräparaten erfolgt nach Angaben des DRK-Blutspendedienstes bedarfsgerecht. Das heißt, dass täglich so viel Blut abgenommen werden muss, wie es von Krankenhäusern tatsächlich benötigt und angefordert wird. Diese Bedarfe unterliegen allerdings zunehmenden Schwankungen, hieß es. „Daher sind wir mit Blick auf die nächsten Wochen und Monate weiterhin über jeden Spender dankbar und rufen dazu auf, die angebotenen Blutspende-Termine weiterhin rege wahrzunehmen“, hieß es. 

Anfang September war eine neue Blutspende-Richtlinie der Bundesärztekammer in Kraft getreten. Die Richtlinie soll es homo- und bisexuellen Männer, Transmenschenin und älteren Menschen in Deutschland ermöglichen, künftig leichter Blut spenden können.

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