
Eine 10 Millionen Dollar-Aufgabe wurde mit der Dotierung des Evolution 2.0 Prize an die Wissenschaft gestellt. Genetiker weltweit hoffen, mit den Forschungen zum Evolution 2.0 Prize die schwierigste Frage der Wissenschaft beantworten zu können. Geschäftsinvestoren behaupten, dass angestrebte Entdeckungen jeden Wirtschaftssektor beeinflussen können, Krebs und Krankheiten beenden, echte KI fördern und sogar das Klima bereinigen können.
Zehnmal so hoch wie der Nobelpreis
Das Motivationspreisgeld ist zehnmal so hoch wie der Nobelpreis und vermutlich der größte Einzelpreis, der je in den Grundlagenwissenschaften vergeben wurde. Er wird für die Person oder das Team ausgeschrieben, welche beziehungsweise welches das größte Rätsel der Geschichte löst: Wie gelangt der genetische Code in das Innere der Zellen und wie erfolgt Organisation, Kommunikation und Anpassung der Zellen? Der neue internationale Wettbewerb soll Durchbrüche rund um den noch unbekannten Prozess der Zellkommunikation beschleunigen, von dem die Organisatoren voraussagen, dass er Krebs ausschalten, Roboter selbstständig denken lassen und sogar neue Pflanzen zur Bekämpfung des Klimawandels schaffen kann.
„Ein Grashalm ist jedem Computer 10 000 Jahre voraus“
Der Evolution 2.0 Prize wird von dem in Chicago geborenen Ingenieur, Marketingexperten und Unternehmensberater Perry Marshall und seinem hochkarätigen Team von Partnern wie Top-Genetik-Experten aus Harvard und Oxford konzipiert. „Ein Keim, der Antibiotika resistiert, erledigt in 12 Minuten mehr Programmiertätigkeit als ein Team von Google-Ingenieuren in 12 Tagen“, sagt Marshall. „Ein Grashalm ist jedem Computer 10 000 Jahre voraus. Organismen bearbeiten und programmieren sich selbst in Echtzeit so um, dass sie alles von Menschenhand Geschaffene in den Schatten stellen. Wenn wir dieses Rätsel knacken, ändert sich damit tatsächlich der Verlauf von Alterung, Krankheit, KI und der Menschheit.“
Zu den wissenschaftlichen Beratern gehört Denis Noble, ein Biologe aus Oxford und der Royal Society, der weltweit als Erster das menschliche Herz am Computer modellierte. „Die größten Fragen in der Wissenschaft sind heute die nach dem Ursprung des genetischen Codes und wie das Leben in Gang kam. Wie ‚wissen‘ Lebewesen, wie sie sich entwickeln können? Was wissen Zellen, was wir nicht wissen? Ist der genetische Code das Ergebnis von Zufall, wie manche seit 100 Jahren behaupten - oder weist uns die Wissenschaft auf bisher unbekannte Vorgänge hin? Die Antworten werden so tiefgründig sein wie Einsteins E=mc².“
Forschungsergebnis muss anwendungsorientiert sein
Die gesamten 10 Millionen US-Dollar werden nur für ein patentierbares Kodierungssystem vergeben, das sich selbst entwickelt. Der Wettbewerb steht in engem Zusammenhang mit der kürzlich mit dem Nobelpreis für Medizin 2019 ausgezeichneten Entdeckung, bei der ein „Schalter“ gefunden wurde, mit dem Zellen ihre eigene DNA neu schreiben, wenn sich der Sauerstoffgehalt ändert. Der Evolution 2.0 Prize baut auf der Bewegung von übergroßen wissenschaftlichen Anreizen auf, zu den die X Prizes, Breakthrough Awards und der kürzlich von Prince William angekündigten Earth Shot gehören.
Anreiz für Innovationen
„Wenn es einen Gewinnerbeitrag gibt, wird er die Innovation für die nächsten 50-100 Jahre verändern“, so Gary Klopfenstein, ehemaliger US-Direktor der Berenberg Bank. „Dies ist nicht nur eine interessante Initiative für einen kleinen Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft, sondern sie sollte im Interesse der Öffentlichkeit stehen, da es sich hier um ein historisches Ereignis geht.“ Perry Marshall wird von Forbes und dem Inc Magazine unterstützt und ist ein hoch gefragter Berater, Autor des weltweit meistverkauften Buches über digitale Werbung und Autor von Evolution 2.0.





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