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VerlustMedizintechnikkonzern Philips baut 4000 Stellen ab

Philips will weltweit 4000 Stellen streichen. Dies wurde bei der Vorstellung der Quartalszahlen bekannt gegeben.

Kündigung Arbeitsvertrag
Pormezz/stock.adobe.com
Symbolfoto

Das Medizintechnikunternehmen Philips will weltweit rund 4000 Stellen abbauen, um die Kosten deutlich zu senken. Das teilte das Unternehmen am Montag (24. Oktober 2022) bei der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal mit. Der Schritt sei „schwierig, aber notwendig“, sagte Philips-CEO Roy Jakobs. Der Konzernumsatz sank um fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, nach Angaben des Handelsblatts ist der Aktienkurs um 60 Prozent gefallen. Die Aufwendungen für Abfindungen und Kündigungen werden sich voraussichtlich auf etwa 300 Millionen Euro belaufen und in den kommenden Quartalen anfallen. Der Konzernumbau erfolgt, nachdem Roy Jakobs erst Mitte Oktober den langjährigen Unternehmenschef Frans van Houten abgelöst hatte.

Wo Philips Stellen abbauen möchte, wurde nicht bekannt. Die Pläne sollten bei den Zahlen für das vierte Quartal erläutert werden, hieß es. Das Unternehmen hat hierzulande Standorte unter anderem in Aachen und Böblingen, in Hamburg befindet sich die Deutschland-Zentrale. Philips wolle „das Vertrauen der Patienten, Verbraucher und Kunden wiederherstellen“, sagte der neue Firmenlenker Jakobs. Die Schritte umfassten die Stärkung der Patientensicherheit und des Qualitätsmanagements sowie die dringende Verbesserung der Abläufe der Lieferketten. Die Aktien des Gesundheitsriesen haben auch wegen der zahlreichen Probleme in diesem Jahr rund 60 Prozent an Wert verloren.

Im dritten Quartal verzeichnet Philips wegen Abschreibungen einen Verlust von gut 1,3 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen einen Gewinn von knapp drei Milliarden Euro ausgewiesen. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen musste auf seine problematische Schlaf- und Beatmungssparte 1,3 Milliarden Euro abschreiben. Hier kämpft der Konzern weiter mit dem Rückruf und dem Austausch bestimmter Beatmungsgeräte und hat dafür millionenschwere Rückstellungen vorgenommen. Im Juni vergangenen Jahres hatte die US-Tochter Philips Respironics einige Schlaf- und Beatmungsgeräte zurückrufen müssen.

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