Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

GeräteverwaltungPlattform vernetzt Medizintechnik, Anwender und Hersteller

Die Verwaltung medizinischer Geräte ist für Kliniken und OP-Zentren mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden. Das Führen der Gerätebücher ist bisher sehr zeitaufwendig und personalintensiv oder erfordert komplexe IT-Lösungen. Aus dem Hause Sana kommt nun eine einfach zu bedienende Plattform-Alternative.

Samedis Plattform
Samedis.care GmbH
Mit dem webbasierten System können Nutzer über die Plattform Gerätewartungen, Prüfungen sowie Reparaturen steuern und dokumentieren.

Die Anforderungen an die Anwender von Medizingeräten werden immer komplexer. Für viele stellt sich die Frage, wie sie in Zeiten immer umfangreicherer Digitalisierung und Geräte-Vernetzung noch „den Überblick behalten“.

Die bisher analoge Gerätetechnik war durch die Hardware definiert und meist über den gesamten Lebenszyklus der Geräte gleich. Wurden Geräte umgerüstet, ging das über einen manuellen Prozess. In der digitalen Gerätewelt sind die Funktionen zunehmend durch Software-Features geprägt, die auf individuellen Geräten unterschiedlich sein können. Daher kann es sein, dass äußerlich baugleiche Geräte mit unterschiedlichen Funktionen im Einsatz sind. Geräteanwender sind deshalb mit geräteindividuellen Unterschieden konfrontiert. Außerdem gibt es verschiedene Sicherheitsrisiken – je nach Gerät, Update, Upgrade-Status.

Die Verwaltung medizinischer Geräte vom EKG über das Sonographie- hin bis zum Röntgengerät bedeutet bisher einen erheblichen Arbeitsaufwand im Alltag von Gesundheitseinrichtungen. Gerade OP-Zentren und Kliniken, müssen oft auf selbst entwickelte Lösungen zurückgreifen, um Gerätebestandslisten aktuell zu halten, Geräteeinweisungen zu dokumentieren, Sicherheitsmeldungen zu verfolgen oder Prüf- und Reparaturintervalle zu organisieren. Bisher zählen zu diesen Lösungen überwiegend Papierlisten, Hängeregister, Excel-Tabellen oder Datenbanken, auf die nur eine begrenzte Anzahl von Personen Zugriff haben.

Neben den Gerätestammdaten- und dem Instandhaltungsmanagement ist es heute zunehmend wichtig, die Betriebs- und Prozessdaten im Blick zu haben und diese mit neuen Lösungen in der Medizintechnik abzugleichen. Nutzbringende Technologien werden von den Patienten schnell erkannt und das Vertrauen in die medizinische Kompetenz wird auch zunehmend von digitalisierten Serviceangeboten geprägt sein.

Doch die bisher etablierten Lösungen (z.B. IT-Datenbanken) sind oft zu teuer und zu mächtig. Geschlossene Datenbanksysteme in der Medizintechnik müssen sich erst einmal wandeln, damit die Daten mit anderen Systemen ausgetauscht werden können. Die standardisierte Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen wird zum Schlüssel.

Hier setzt das neue System von Samedis.care, einem Spin-Off-Unternehmen der Sana Kliniken AG an. Anwender, Hersteller und Techniker in der Medizintechnik werden in einem Portal umfangreich vernetzt. Das beschleunigt und vereinfacht die Prozesse im ambulanten und stationären Alltag. Seit 2006 wurden die Grundfunktionen anhand der Erfahrungen des Sana-Konzerns weiterentwickelt. Inzwischen wird die Plattform nicht mehr nur von den Sana-Kliniken selbst, sondern auch von Kliniken und OP-Zentren außerhalb des Konzerns genutzt. Dabei wird in Zusammenarbeit mit den Nutzern die Plattform ständig angepasst und nach deren Bedürfnissen weiterentwickelt.

Ob stationär oder mobil: Zugriff jederzeit möglich

„Bei Samedis.care wird die Inventarisierung der Geräte durch eine App (Android und IOS) und einen Gerätekatalog unterstützt, in dem bereits die Katalogdaten der Geräte hinterlegt sind. Zudem sind auch Bilder und Gebrauchsanweisungen in digitaler Form vorhanden. Diese Daten werden künftig direkt von der Industrie bereitgestellt und stets aktualisiert“, erklärt Thomas Merz, Geschäftsführer und Gründer der Samedis.care GmbH.

Bei der Inventarisierung erhalten die Geräte einen eindeutigen Code und können mit einem QR-Code gekennzeichnet werden, der es dem Anwender ermöglicht, direkte Informationen zum jeweiligen Gerät über ein beliebiges mobiles Endgerät zu beziehen oder zu hinterlegen. So kann voll digital und papierlos dokumentiert und zunehmend auch innerhalb des Portals in Form von Prozessen und Statusmeldungen kommuniziert werden. Die Klinik für Psychiatrie der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid hat das System seit einem Jahr in der Anwendung. Michael Aschauer, Leiter der Informationstechnik: „Wir haben es jetzt über sämtliche Stationen des Hauses ausgerollt. Auf einen Blick kann ich sehen, welche medizinischen Geräte wo im Einsatz sind, wie der Prüfstatus ist und vieles mehr. Gerade heute war die Frage, wo das nächste verfügbare Absauggerät ist – mit einem Klick war es gefunden.“ Derzeit wird die Wirtschaftsabteilung auf das System geschult und übernimmt künftig die laufende Inventarisierung der Geräte.  Die Klinik verspricht sich eine erhöhte Patientensicherheit durch ein transparentes Einweisungsmanagement.

Den Machern der webbasierten Plattform war es wichtig, Information und Wissen zu vernetzen, um einen Mehrwert für die Kunden in Form einer Wissenscloud zu schaffen.

Eine Cloud für alles

Über die Cloud können Nutzer Wartungen, Prüfungen sowie Reparaturen steuern und dokumentieren. Genauso lassen sich Geräteeinweisungen organisieren. Allein dies macht die Nachverfolgbarkeit, welche Mitarbeiter in welches Gerät eingewiesen wurden, über viele Jahre hinweg möglich. Zudem spart es in erheblichem Maße Aufwendungen für Papier und Druck. In einer einzigen Applikation werden die Nutzer von Anfang an begleitet – bei der Anwenderdokumentation, Meldung von Vorkommnissen, Umsetzung von neuen rechtlichen Anforderungen oder Nachweiserbringung bei einer Überprüfung. Viele manuelle Eingaben entfallen dadurch.

Aufgrund der webbasierten Oberfläche benötigen die Kliniken keine eigene Hardware. Eine Cloud reicht für alle Ressourcen zur sicheren Speicherung und Archivierung von Daten. „Der Zugriff auf die Plattform ist mit unterschiedlichen Geräten, egal ob stationär oder mobil, jederzeit möglich“, so Merz. Daten können geteilt und gemeinsam bearbeitet werden, indem entsprechende Zugriffsrechte für Mitarbeiter oder Servicepartner eingerichtet werden. Rechtlich notwendige Anpassungen werden zentral umgesetzt und stehen für alle Anwender automatisch zur Verfügung.

Sortierung

Bitte loggen Sie sich ein, um einen neuen Kommentar zu verfassen oder einen bestehenden Kommentar zu melden.

Jetzt einloggen

Doctolib GmbH

Doctolib Hospital – Mit Digitalisierung zu mehr Effizienz und Erfolg! 

Die Technologie von Doctolib schafft einen…