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NachhaltigkeitStudie zeigt Emissionsreduzierung bei MRT-Systemen auf

Kleiner Aufwand, großer Nutzen: Medizinische Zentren könnten erheblich sparen, wenn nicht im Betrieb befindliche MRT-Systeme ausgeschaltet oder im Energiesparmodus verwendet werden. Das hat eine Forschungspartnerschaft um Siemens Healthineers nachgewiesen.

Umweltschutz
Elnur/stock.adobe.com
Symbolfoto

4,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entfällt auf den Gesundheitssektor. Die jetzt veröffentlichte Radiology-Studie zeigt auf, wie der CO2-Fußabdruck in dem Bereich verringert werden kann – im Fokus stehen dabei MRT-Systeme. Eine Forschungspartnerschaft von Siemens, Siemens Healthineers und der University of California, San Francisco, hat nachgewiesen, dass medizinische Zentren erhebliche Einsparungen bei den Emissionen und Kosten erzielen können, wenn sie nicht in Betrieb befindliche MRT-Systeme ausschalten oder den Modus mit dem geringsten Energieverbrauch einschalten. 

„Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, welche Energie- und Kosteneinsparungen jede Radiologie-Praxis durch den Einsatz dieser einfachen Abschaltmethoden erzielen kann“, erklärt Sean Woolen, Arzt, Erstautor der Studie und Assistenzprofessor am Department of Radiology & Biomedical Imaging der UCSF. „Unser Ziel war es, Wege zu finden, damit Radiologie-Abteilungen weltweit ihren insgesamten ökologischen Fußabdruck verringern können.“ 

Energieverbrauch um bis zu 33 Prozent reduziert

Der Stromverbrauch von Krankenhäusern kann doppelt so hoch sein wie bei einem normalen gewerblich genutzten Gebäude. Aufgrund ihres energieintensiven Betriebs bieten bildgebende Systeme und insbesondere ein effizienterer MRT-Betrieb die Möglichkeit, den Stromverbrauch, die Kosten und die CO2-Bilanz eines Krankenhauses deutlich zu senken.

Die Daten, die von den Siemens Technologien zu Energieüberwachung und -management gesammelt wurden, zeigen, dass auch im ausgeschalteten Gerätezustand ein erheblicher Teil des Stroms für die Kühlung verwendet wird. Die Forschenden fanden heraus, dass die Abschaltung von MRT-Systemen über Nacht für zwölf Stunden den Energieverbrauch um 25-33 Prozent reduziert und die Aktivierung eines zusätzlichen „Energiesparmodus“, einer neuen Energiefunktion bei den neueren MRT-Scannern von Siemens Healthineers, den Energieverbrauch von abgeschalteten Geräten um weitere 22-28 Prozent senkt. 

Finanzielle Vorteile

Wie die Ergebnisse zeigen, kann nicht nur Energie, sondern auch Geld gespart werden. Durch das Umschalten der Scanner in den Aus-Modus sind Einsparungen von 1717 bis 2943 US-Dollar pro Jahr und pro Gerät möglich. Wird das Gerät vom Aus- in den Energiesparmodus geschaltet, könnten weitere 1226 bis 1594 US-Dollar pro Jahr eingespart werden. 

„Wenn alle in den Ambulanzen verwendeten MRT-Geräte in den USA über Nacht für zwölf Stunden in den Energiesparmodus statt in den Aus-Zustand geschaltet würden, ließe sich genug Energie einsparen, um 6889 Haushalte in den USA zu versorgen“, so Woolen.

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