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Weil Fachkräfte fehlenUniklinik Jena engagiert italienische Pfleger

Zehn junge Pflegende aus Italien haben an der Uniklinik Jena (UKJ) in Lobeda die Arbeit aufgenommen. Sie werden auf sechs verschiedenen Stationen eingesetzt, vor allem im Intensivbereich, teilte das UKJ mit.

Um die Einarbeitung der sechs Frauen und vier Männer zu erleichtern, habe jeder einen persönlichen Tutor erhalten, sagte Pflegedirektorin Arne-Veronika Boock. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Internationalen Bund in Stuttgart seien zunächst 35 Bewerber vorausgewählt worden. Nach Auswahlgesprächen in Italien entschieden Boock, Projektleiter Jörg-Dieter Storsberg und Pflegleiterin Kati Egerland dann, wer am UKJ zunächst als Krankenpflegehelfer beginnen kann.

Die Sprachprüfung für das Niveau B1 haben die Italiener nach Angaben der Uniklinik bereits abgelegt. Jetzt belegten sie parallel zu ihrer Tätigkeit am UKJ weitere Deutschkurse, um die B2-Prüfung zu bestehen. Anschließend könnten sie einen Antrag auf Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation stellen und einen regulären Vertrag als Gesundheits- und Krankenpfleger erhalten. „Sie sind sehr gut ausgebildet“, sagt Arne-Veronika Boock. In Italien hätten alle Pflegenden ein vierjähriges Studium absolviert. Dennoch gebe es für die jungen Leute in ihrer Heimat keine berufliche Perspektive: Auf jede Stelle kämen mehrere tausend Bewerber.

Die Verantwortlichen des UKJ hoffen, „dass uns  die Ausgewählten langfristig erhalten bleiben“, so Boock. Das Klinikum sei auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen: „Schon bald haben wir in der Pflege im Jahr mehr altersbedingte Abgänge als wir neue Mitarbeiter ausbilden können.“

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