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ÜberbrückungshilfeNRW greift Geburtshilfe-Abteilungen unter die Arme

Kleine Geburtshilfe-Abteilungen können kaum kostendeckend arbeiten, bundesweit geht ihre Anzahl zurück. Für eine flächendeckende Versorgung werden die kleinen Einheiten trotzdem noch gebraucht. Wie können sie finanziert werden, bis die Reform greift?

Geburt im Kreissaal
motortion/stock.adobe.com
Symbolfoto

Rund 25 Millionen Euro an Bundeszuschüssen für den Betrieb ihrer Geburtshilfe-Abteilungen erhalten insgesamt 69 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen. Das Geld diene als Überbrückungshilfe bis die bundesweite Krankenhausreform greife, teilte das Düsseldorfer Gesundheitsministerium mit.

Wir sind froh über jedes Krankenhaus, das eine Geburtsstation betreibt.

In NRW werden damit kleinere Abteilungen mit vergleichsweise niedrigen Zahlen von bis zu 1100 Geburten pro Jahr unterstützt. „Wir sind froh über jedes Krankenhaus, das eine Geburtsstation betreibt“, betonte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Auch die kleineren Einheiten würden hier für eine flächendeckende Versorgung gebraucht.

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Laumann sieht Bund in der Pflicht

„Alle Beteiligten müssen daran arbeiten, Schließungen so gut es geht zu vermeiden“, mahnte er. „Mit der Förderentscheidung wollen wir nochmals ein deutliches Zeichen für die kleineren Standorte setzen und sie stärken.“ Von 125 Kliniken, die in NRW eine Geburtshilfe betreiben, hätten alle 69 einen Zuschuss erhalten, die im Jahr 2023 bis zu 1100 Geburten durchgeführt hätten – im Schnitt jeweils rund 365 000 Euro. Die Krankenhäuser mussten sich nicht bewerben, um eine Förderung zu erhalten.

Grundsätzlich verdeutliche die bundesweit rückläufige Zahl der geburtshilflichen Abteilungen die Notwendigkeit, dass der Bund die Betriebskosten so regele, dass sie auskömmlich finanziert würden, mahnte Laumann.

Geburtshilfe-Netz soll reorganisiert werden

Nach den Plänen der Regierungskommission soll das Netz der Geburtshilfe neu organisiert werden, kleinere Geburtshilfen sollen sich zu größeren Verbünden mit mindestens 500 Geburten pro Jahr zusammentun. Wird die Zahl unterschritten, seien laut Regierungskommission Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit gefährdet. In kleineren Geburtskliniken fehle oft die Erfahrung mit Geburten, insbesondere bei Komplikationen – zusätzlich bestünden Herausforderungen Fachpersonal zu finden. 

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