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SicherheitKrisenvorsorge schon beim Klinikbau mitdenken

Die CSU will Krankenhäuser besser gegen Krisen absichern. Strom, Wasser, IT und medizinische Versorgung sollen auch im Katastrophenfall zuverlässig funktionieren – mit klaren Standards und gezielten Investitionen.

Klaus Holetschek
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag und früher Gesundheitsminister in Bayern.

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert eine schnelle und umfassende bauliche und technische Absicherung der kritischen medizinischen Infrastruktur in Deutschland. Ziel ist die Aufrechterhaltung der Versorgung auch im Bündnis- oder Katastrophenfall. Denn: Die Zeitenwende betrifft nicht nur die Bundeswehr - sie betrifft auch die Krankenhäuser. Die aktuelle Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und Iran zeigt, wie wichtig es ist, medizinische Versorgung als Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur zu denken.

Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, betont: „Unsere Notaufnahmen, Operationssäle, Intensivstationen, Labore und die Transfusionsmedizin sind das Rückgrat der medizinischen Akutversorgung. Wenn diese Bereiche im Krisenfall nicht funktionieren, bricht unser Gesundheitssystem zusammen.“ Deshalb brauche Deutschland jetzt „klare gesetzliche Standards und gezielte Investitionen, um die bauliche und technische Resilienz unserer Kliniken zu sichern.“ 

Bei Neubau und Sanierung von Krankenhäusern sollten künftig konsequent krisenrelevante Infrastrukturen mitgedacht werden.

Holetschek schlägt vor, das für die Verteidigung vorgesehene Sondervermögen des Bundes auch zur Ertüchtigung von Kliniken im Rahmen der zivilen Verteidigungsfähigkeit zu verwenden. „Konkret bedeutet das, dass bei Neubau und Sanierung von Krankenhäusern künftig konsequent krisenrelevante Infrastrukturen mitgedacht werden – etwa die gesicherte Versorgung mit Strom, Wasser, medizinischen Gasen und IT-Systemen“, erklärt der CSU-Politiker. „Das sind Grundvoraussetzungen für die Basisfunktionalität im Ernstfall.“

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Investitionen in robuste Strukturen

Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, ergänzt: „Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen. Eine stabile medizinische Infrastruktur ist essenziell für die Handlungsfähigkeit unseres Staates im Krisenfall.“ Der Freistaat Bayern habe die vergangenen Jahrzehnte „immer gut in die Krankenhäuser investiert.“

Seidenath: „Wir sehen uns nun aber anderen, neuen Herausforderungen gegenüber. Was nützt das beste Personal, wenn Strom, Wasser oder IT zusammenbrechen? Deshalb muss jetzt in robuste Strukturen investiert werden – klug, vorausschauend und mit dem klaren Ziel: Versorgungssicherheit in jeder Lage.“

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