
Am 03.11.22 konnte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow den ersten der vier neuen Gesundheitskioske in Urleben eröffnen. „Hier wird nicht nur Digitalisierung durch die Nutzung von Telemedizin aktiv umgesetzt, sondern auch ganz analog gegen Einsamkeit und das Gefühl des ‚abgehängt seins‘ gearbeitet. Dass sich Thüringen in diesem Bereich zudem als Vorreiter präsentiert und neue Wege geht, freut mich noch dazu.“ Auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit, Prof. Dr. Edgar Franke, hob in seinem Grußwort die Vorbildfunktion des Projektes hervor. „In vielen Bereichen muss die gesundheitliche und pflegerische Versorgung neu gedacht werden“, so Franke. „Das gilt besonders in ländlich geprägten Regionen, in denen der Weg zum nächsten Arzt weit und die Mobilität begrenzt ist.
Träger der Gesundheitskioske wird die Gesundes Landleben GmbH. Die ansässige gemeindeübergreifende Stiftung Landleben und der Verein Landengel e. V. engagieren sich seit vielen Jahren für den Aufbau eines Gesundheits-, Pflege- und Versorgungsnetzwerkes in der Region. Zusammen mit dem Hamburger Sozialunternehmen OptiMedis AG haben sie im Oktober 2022 die Träger-GmbH gegründet. Entworfen wurden die Gesundheitskioske in klimagerechter Holzbauweise von Prof. Ralf Pasel der PASEL-K Architects aus Berlin.
Die Anwohnerinnen und Anwohner der Dorfregion Seltenrain können sich in Urleben nun zu gesundheitlichen und sozialen Belangen beraten lassen. Unter anderem die Eröffnung der Gesundheitskioske soll der Minderung an Lebensqualität auf dem Land entgegenwirken. Durch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die entsprechend den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten informieren und helfen, werden Anlaufstellen geschaffen zu den sonst weit entfernten Gesundheits- und Pflegedienstleistungen. Um das umzusetzen, habe man, so der Vorsitzende der Stiftung Landleben Frank Baumgarten, alle örtlichen Kräfte zusammengeführt, um möglichst viele Dörfer auf diesem Weg mitzunehmen. Dabei seien die Gesundheitskioske, laut IBA-Projektleiterin Kerstin Faber, nicht nur eine innovative Organisationsform, sondern als Kleinstarchitekturen mit ihren Bushaltestellen auch ein Leitsystem für eine neue ländliche Infrastruktur.





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