
Mitte Mai 2023 hatte kma Online über den in einen Brandbrief mündenden Frust der Klinikdirektoren der Universitätsmedizin Mainz berichtet. Nun meldet sich auch der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch zu Wort. Strukturelle Veränderungen in Mainz seien definitiv erforderlich, kommentierte er am 6. Juni, wie die Deutsche Presse-Agentur jetzt berichtet. „Wir werden dazu auch noch in diesem Jahr das Universitätsmedizingesetz ändern”, so der Minister.
Ich will, dass gut und ohne Störung gearbeitet werden kann.
Die Universitätsmedizin solle auch im internen Dialog zügig in einen sachlichen Alltag zurückkehren. „Ich will, dass gut und ohne Störung gearbeitet werden kann“, erklärte Hoch. Gerade herrsche ein angespanntes Klima in Mainz.
Als ein Beispiel, worauf möglicherweise geschaut werde, nannte eine Sprecherin des Ministeriums Regelungen zur Zusammensetzung des Vorstands. Bisher ist für die Pflege kein zum Medizinischen, Wissenschaftlichen und Kaufmännischen Vorstand gleichberechtigtes Mitglied vorgesehen. Konkret heißt es, dass der Pflegevorstand als beratendes Mitglied Teil des Vorstandes ist.
Hintergrund
Vor einigen Wochen hatte ein Brief von rund 40 Einrichtungsleitenden der Unimedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für Wirbel gesorgt. In dem Schreiben an den Aufsichtsratsvorsitzenden und Gesundheitsstaatssekretär Denis Alt (SPD) kritisierten Klinikdirektoren unter anderem eine „rigorose Sparpolitik“ sowie unbesetzte Stellen in der Verwaltung und forderten die Entlassung des kaufmännischen Vorstands.
Alt betonte damals, den Brief sehr ernst zu nehmen und mit dem Aufsichtsrat sowohl nach kurzfristigen Lösungen aber auch langfristigen Maßnahmen zur Wiederherstellung eines vertrauensvollen Miteinanders zu suchen.





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