
Wegen der Schwere der Tatvorwürfe würden die Ermittlungen "noch einige Zeit andauern", hieß es weiter. Das sei in anderen derartigen Fällen genauso.
Nach bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft soll der 45-jährige Mediziner im Dezember vergangenen Jahres eine Frau dazu gedrängt haben, gegen ihren ausdrücklichen Willen Oralverkehr bei ihm auszuüben. Dies gilt juristisch als Vergewaltigung.
Die Sozialstiftung Bamberg, die Träger der Klinik ist, hatte am 10. Januar bekanntgegeben, den leitenden Mediziner freigestellt und ihm ein Hausverbot erteilt zu haben. Über den Mann könnten die Ermittler nun auch ein Gutachten einholen. Ob das geschieht, werde noch geprüft, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Erst nach Abschluss der Ermittlungen könnte gegebenenfalls Anklage gegen ihn erhoben werden.
In Bamberg hatte es bereits einen Skandal um einen anderen ehemaligen Chefarzt gegeben. Im Oktober war dieser wegen schwerer Vergewaltigung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bamberg sah es als erwiesen an, dass er zwölf Frauen, darunter Patientinnen, betäubt und damit willenlos gemacht hatte. Seine Verteidiger legten allerdings Revision ein, der Mann hatte die Vorwürfe stets bestritten.




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