
Auch im 1. Quartal des Jahres spürt Asklepios die Corona-Pandemie noch deutlich. Um angemessen auf die dritte Pandemiewelle reagieren zu können, wurden weiterhin Kapazitäten vorgehalten – zu Lasten des Regelbetriebs, der dadurch stark beeinträchtigt blieb. Die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten ging im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zurück. Trotz rückläufiger Erträge setzt Asklepios die nachhaltige Unternehmensstrategie fort und investiert in die Stärkung der Pflege und die medizinische Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen.
Patientenzahlen rückläufig
Im ersten Quartal 2021 behandelte Asklepios (ohne Rhön) insgesamt 530.867 Patientinnen und Patienten (3M.2020: 583.107) in ihren Gesundheitseinrichtungen, die Rhön-Klinikum AG weitere 192.152 (3M.2020: 211.788). Der starke Rückgang bei den Patientenzahlen ist vor allem auf den stationären Behandlungsbereich zurückzuführen, da viele elektive Behandlungen aufgrund der Pandemie aufgeschoben oder abgesagt wurden sowie klinikseitig Kapazitäten freigehalten werden mussten. Asklepios verzeichnete bei den stationären Behandlungen (ohne Rhön) einen Rückgang um rund 20 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal.
"Seit über einem Jahr arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unermüdlich unter den Belastungen der Covid-19-Pandemie. Gleichzeitig werden weiterhin viele Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben. Es liegt jetzt an der Politik, entschlossen den Weg aus dieser historischen Krise zurück in die Normalität zu ebnen", sagt Kai Hankeln, CEO des Asklepios Konzerns. "Das ist wichtig für die Patienten – aber auch für das Gesundheitssystem. Krankenhäuser dürfen nicht dauerhaft von Hilfen der Steuerzahler abhängig sein, sondern Erträge durch Leistung verdienen."
Umsatzentwicklung im Plus
Der Umsatz der Asklepios Kliniken betrug im ersten Quartal 2021 EUR 1.221,0 (3M.2020: EUR 915,0 Millionen). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Erstkonsolidierung der Rhön-Klinikum AG zum 1. Juli 2020, die einen Umsatz von EUR 340,2 Millionen generierte. Der Konzernumsatz beinhaltet Erlöse im Zusammenhang mit Ausgleichszahlungen für die Bereitstellung von Bettenkapazitäten in Höhe von EUR 117,8 Millionen. Diese Freihaltepauschalen decken jedoch nur den Klinikbereich ab – Rehabilitationseinrichtungen und Psychiatrien müssen aktuell trotz deutlicher Verluste ohne umfassende Hilfen auskommen.
Personalkosten
Der absolute Personalaufwand erhöhte sich um EUR 229,7 Millionen und resultierte aus der Erhöhung unserer Vollzeitkräfte auf 50.050 (3M.2020: 36.690). Aufgrund der Corona-bedingten deutlichen Aufwandssteigerungen im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung sowie des Hygiene- und Laborbedarfs haben wir weiterhin einen erhöhten absoluten Materialaufwand. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten durch Einsparungen bei den Werbe- und Reisekosten reduziert werden. Nach dem Konzernverlust zum 31.12.2020 betrug das Konzernzwischenergebnis EAT im ersten Quartal 2021 insgesamt EUR 37.000 (3M.2020: EUR 9,7 Millionen).
Stabile Finanzlage
Asklepios weist zum Ende des ersten Quartals 2021 eine stabile Finanzlage aus: Zum Stichtag 31. März 2021 beliefen sich die Nettoschulden des Konzerns auf EUR 2.186,8 Millionen (31.12.2020: EUR 2.181,5 Millionen). Die liquiden Mittel betrugen EUR 619,3 Millionen (31.12.2020: EUR 548,5 Millionen). Der Nettoverschuldungsgrad sank auf das 3,6-fache des EBITDA der letzten 12 Monate. (31.12.2020: 3,8x).
Asklepios (inkl. Rhön) hat im ersten Quartal 2021 insgesamt EUR 76,4 Millionen (3M.2020, ohne Rhön: EUR 62,6 Millionen) investiert. Die von Asklepios bereitgestellten Eigenmittel betrugen EUR 59,2 Millionen und damit rund 77,4 Prozent (3M.2020: 80,0 Prozent) der gesamten Investitionen. Die Gruppe beschäftigte im ersten Quartal 2021 50.050 Vollzeitkräfte (3M.2020, ohne Rhön: 36.690 Vollzeitkräfte).
Ausblick
"Wir sind trotz der Pandemie investitionsstark geblieben und haben zentrale Projekte vorangetrieben.", betont Hafid Rifi, CFO des Asklepios Konzerns. "In der Krise bestätigt sich dabei unsere vorausschauende Finanzstrategie. Denn solange der Staat die Kliniken – und hierbei auch den Bereich der Rehabilitation und Psychiatrie – nicht vollumfänglich unterstützt und die gesetzlichen Investitionsvorgaben verfehlt, müssen wir eine solide Innenfinanzierung sicherstellen und stets einen Schritt vorausdenken."
Die Geschäftsentwicklung wird im weiteren Verlauf des Jahres insbesondere davon abhängig sein, wie schnell eine flächendeckende Impfung der Bevölkerung erfolgen kann. Der Zeitpunkt, zu dem ein Regelbetrieb in den Krankenhäusern wieder möglich sein wird und die aus den vergangenen Monaten verschobenen Operationen nachgeholt werden können, ist derzeit noch nicht absehbar.





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