
Die Gesundheitswirtschaft ist nach den Worten von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ein zentraler Wachstums- und Jobmotor für den Nordosten. Die Branche sei eine der stärksten, sichere gute Arbeitsplätze, lasse neue entstehen und sorge dafür, dass Menschen gesund blieben oder werden könnten, sagte Schwesig bei der Eröffnung der 20. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, die am 11. und 12. Juni in Rostock stattfindet. „Mit 14,6 Prozent am Bruttoinlandsprodukt ist die Gesundheitswirtschaft eine Schlüsselbranche und ein Jobmotor.“
Ökonomischer Fußabdruck
Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) verwies darauf, dass jeder fünfte Arbeitsplatz in MV auf die Gesundheitswirtschaft entfalle. In keinem anderen Bundesland arbeiteten anteilig mehr Menschen in der Branche. „Das zeigt nicht nur die Bedeutung der Branche für unser Land, sondern ist mit Blick auf die demografische Entwicklung auch ein klarer Handlungsauftrag.“
Der Minister stellte eine Studie über die wirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft im Ostseeraum vor. Danach zeige sich für MV, dass die Gesundheitswirtschaft im Vergleich zur Gesamtwirtschaft auf EU-, Bundes- und Ostseeraumebene anteilig überdurchschnittlich stark sei. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt beträgt den Angaben zufolge 14,6 Prozent und 19,8 Prozent an der gesamten Erwerbstätigkeit.
Bei der Prävention besser werden

Aus Sicht von Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) steht das Gesundheitssystem im Land vor enormen Herausforderungen: „Wir sind ein dünn besiedeltes großes Flächenland mit einer überdurchschnittlich alten Bevölkerung und einer überdurchschnittlich großen Krankheitslast.“ In MV sei etwa der Anteil alkoholkranker Menschen, übergewichtiger Kinder und an Diabetes-Typ-2-Erkrankter bundesweit am höchsten.
Zudem leiden im Nordosten laut Drese doppelt so viele Menschen an Nierenerkrankungen wie im bundesweiten Schnitt. Auch beim Bluthochdruck und der Herzinsuffizienz rangiere MV über dem Bundesmedian: „Wir müssen deshalb vor allem im Bereich der Gesundheitsprävention besser werden.“







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