
Eines der großen christlich-katholischen Sozialunternehmen Deutschlands und Krankenhausbetreiber, die Josefs-Gesellschaft (JG), hat sich am 7. Feburar von einer gemeinnützigen (gGmbH) zur gemeinnützigen Aktiengesellschaft (gAG) umformiert. Man wolle damit die Weichen für die Weiterentwicklung und zukunftsgerichtete Aufstellung stellen, teilte die Unternehmensgruppe mit. Ziel sei obendrein die dauerhafte Sicherung des Unternehmensvermögens.
Die Umwandlung der Rechtsform in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft ist der am besten geeignete Rahmen für ein erfolgreiches Wachstum.
Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der JG gAG Heinz-Josef Kessmann ist „die Umwandlung der Rechtsform in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft der am besten geeignete Rahmen für ein erfolgreiches Wachstum“. Durch den Rechtsformwechsel unberührt bleibt die ausschließlich gemeinnützige Ausrichtung und die operative Tätigkeit sowie die grundsätzlich bewährte Struktur der Josefs-Gesellschaft. Ebenso bleibt der Rechtsträger bestehen, wodurch es nicht zu einer Vermögensübertragung auf einen anderen Rechtsträger kommt.
Man wolle durch die Wettbewerbsorientierung und Motivation zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung die Substanz der 38 Beteiligungsgesellschaften stärken, heißt es in einem Unternehmens-Statement. Die erwirtschafteten Erträge werden in der JG-Gruppe verbleiben. Durch die Umwandlung werden jedoch keine Dividenden an Aktionäre ausgezahlt, was zur dauerhaften Sicherung des Unternehmensvermögens beiträgt.
Beteiligungsmodell für nachhaltiges Wachstum
Der katholische Träger verkündete, lieber langsam und stetig wachsen zu wollen. Hierzu bietet er übertragungswilligen Trägern aus dem Gesundheits- und Sozialwesen an, bestehende Einrichtungen in den JG-Konzern zu integrieren und unter dem Dach der JG gAG anzusiedeln, erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Theodor-Michael Lucas. Die Anteile würden gegen Aktien der JG gAG getauscht, womit die Josefs-Gesellschaft ihre LiqiditätD schont und trotzdem wachsen kann. Vorhandene Finanzmittel können so für andere sinnvolle Unternehmensaufgaben genutzt werden.
Kleine und mittelgroße Träger im Auge
Mit diesem Vorgehen will die Josefs-Gesellschaft zu einer attraktiven Plattform für kleine und mittelgroße Träger werden, die es immer schwieriger haben im Wettbewerb noch zu bestehen. Durch die Aufnahme in den Aktionärskreis profitieren sie von der übergreifenden Holdingstruktur der gAG, die einrichtungsübergreifende Zentralfunktionen und Serviceleistungen bereitstellt und Synergieeffekte erzeugt. Die jeweiligen Beteiligungsgesellschaften behalten dabei ihre operative Selbstständigkeit, die allerdings ihr Know-how der JG zur Verfügung stellen können.





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