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UmstrukturierungMalteser reduziert Akutkrankenhäuser

Die Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH wird zukünftig ihre Zahl der Akutkrankenhäuser reduzieren. Im Zuge der Neuausrichtung in der stationären Gesundheitsversorgung wechselt auch die Geschäftsführung der Organisation.

Malteser Sanitätsdienst
Malteser/Wolf Lux
Malteser Sanitätsdienst beim Deutschen Katholikentag 2018.

Die Malteser in Deutschland richten ihr Angebot in der stationären Gesundheitsversorgung neu aus: Künftig wird man sich auf den Geschäftsbereich „Wohnen und Pflege“ konzentrieren und die Zahl der Akutkrankenhäuser reduzieren. Voraussichtlich werden sechs der insgesamt acht Malteser Akutkrankenhäuser - inklusive der zugehörigen medizinischen Versorgungszentren und dazugehörigen Einrichtungen wie Apotheken oder Logistik - unter einer neuen Trägerschaft fortgeführt. Hierzu hat der Träger der Häuser, die Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH, erste Gespräche mit ausgewählten potentiellen neuen Eigentümern aufgenommen. Ziel ist, diese Gespräche im ersten Quartal 2020 abzuschließen.

Die bereits in paritätischer Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Diakonieanstalt zu Flensburg eingeleiteten Maßnahmen zum Ausbau des Klinikstandorts Flensburg zum „Malteser-Diako Klinikum“ werden unverändert fortgeführt. Ebenso wird das Akutkrankenhaus in Erlangen (Waldkrankenhaus St. Marien), das vor zwei Jahren übernommen wurde, unter der Trägerschaft der Malteser in Deutschland bleiben. Gleiches gilt für die Fachklinik für Naturheilverfahren in Bad Brückenau (Klinik von Weckbecker).

Die sechs Akutkrankenhäuser, die vorrausichtlich in neuer Trägerschaft weiterarbeiten werden, sind die Häuser in Bonn (Seliger Gerhard), Köln (St. Hildegardis), Duisburg (St.Johannes-Stift sowie St. Anna), Krefeld-Uerdingen (St. Josefshospital), Görlitz (St. Carolus) und Kamenz (St. Johannes). Um den laufenden Betrieb diese Häuser nahtlos zu gewährleisten, werden als mögliche neue Eigentümer ausschließlich in Deutschland tätige und auf dem deutschen Gesundheitsmarkt erfahrene und renommierte Krankenhausträger angesprochen.

Die weiteren Aktivitäten der Malteser in Deutschland werden im etablierten Rahmenweitergeführt: Dazu zählen sowohl die ambulante und stationäre Altenhilfe und Hospizdienste als auch alle Tätigkeiten des Malteser Hilfsdienstes oder der Malteser Werke.

Aktivitäten im Bereich „Wohnen und Pflege“ werden fortgeführt

In einer älter werdenden Gesellschaft wird der Bedarf an Angeboten zur Altenhilfe und Pflege alter Menschen weiter zunehmen. Entsprechend bleibt das Engagement im Geschäftsbereich „Wohnen und Pflege“ in der stationären Gesundheitsversorgung ein Schwerpunktthema der Malteser. Mit derzeit 34 Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen gehören die Malteser zu den großen Anbietern in Deutschland und decken dabei eine große Bandbreite an Schwerpunktpflegeplätzen zum Beispiel in der Gerontopsychiatrie oder für Patienten mit Schlaganfall, Parkinson, Wachkoma oder junge Pflegebedürftige ab. Weitere trägerspezifische Schwerpunkte liegen in den Bereichen Ethik, Seelsorge, Demenz und Palliativversorgung.

Wechsel in der Geschäftsführung

Im Zuge der Neuausrichtung der Aktivitäten der Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH kommt es auch zu einer Neuordnung in der Geschäftsführung. Ende Oktober gibt Gerhard Becker die Verantwortung als Geschäftsführer für die operative Führung der Krankenhäuser in der Malteser Deutschland gGmbH ab. Herr Becker wird den Maltesern weiterhin verbunden bleiben und beratend zur Verfügung stehen. Der Aufsichtsrat der Malteser Deutschland gGmbH hat Karl Prinz zu Löwenstein gebeten, die Geschäftsführung bei der Führung der Krankenhäuser als Generalbevollmächtigter bis auf Weiteres zu unterstützen.

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