
Bereits als die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) ihre Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht haben, rechnete die Krankenkasse für das Jahresende mit einem Fehlbetrag von rund vier Milliarden Euro. Diese Zahlen scheinen sich nun zu bestätigen, wie die FAZ berichtet. Der Wert markiert damit ein höheres Defizit als das Rekord-Minus aller Krankenkassen zusammen. Der höchste Fehlbetrag, den alle Kassen je erreicht haben, lag bei 3,4 Milliarden Euro in den Jahren 2002 und 2003.
Das hohe Defizit der AOK im Jahr 2021 würde eine Vervierfachung des AOK-Defizits von 2020 bedeuten. 2019 hat das Minus noch bei 121 Millionen Euro gelegen und in den Vorjahren war das Ergebnis sogar mit einem Überschuss von über eine Milliarde Euro positiv ausgefallen.
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands Carola Reimann erklärte gegenüber der FAZ, dass speziell Sondereffekte in Höhe von 4,2 Milliarden Euro negativen Einfluss auf die Finanzen der AOK gehabt hätten. Auch die Neuordnung des Risikostrukturausgleiches (RSA) habe einen großen Teil der Rücklagen der AOK aufgebracht, so Reimann. Die AOK plädiere für eine Überarbeitung der RSA, berichtet die FAZ.





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