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Universität BayreuthPlanetary Health-Studium vereint Umwelt, Klima und Gesundheit

Mit interdisziplinären Masterstudiengängen wird an der Universität Bayreuth die nächste Generation von Fachkräften ausbildet, um transformative Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Planetary Health Studium Bayreuth
skypicsstudio/stock.adobe.com – Edited by Thieme
Symbolfoto

In den letzten beiden Jahrzehnten gibt es eine zunehmende Aufmerksamkeit nicht nur für die im Alltag erkennbaren Veränderungen in Umwelt und Klima, sondern auch speziell für die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Dementsprechend wird das Fortschreiten des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die globale Gesundheit derzeit international intensiv erforscht. Nicht erst seit der Sars-CoV-2-Pandemie sind diese Zusammenhänge im öffentlichen Bewusstsein angekommen und werden politisch intensiv diskutiert.

Die Entwicklung von Klimawandel und Umweltveränderungen greift in das Leben des gesamten Planeten existentiell ein. Dabei ist jedoch anzumerken, dass die Erkenntnisse über Zusammenhänge, auslösende Mechanismen und Auswirkungen auf die Gesundheit in vielerlei Hinsicht durch die wissenschaftliche Entwicklung einem stetigen Wandel unterworfen sind. Deshalb ist es zwingend, ein konklusives Aus- und Weiterbildungsangebot zur Bewältigung anzubieten.

Vor diesem Hintergrund und mit den Fachexpertinnen und -experten der Universität Bayreuth wurde 2022 das Studienangebot der interdisziplinären Masterstudiengänge Environment, Climate Change and Health (englischsprachiger Vollzeit-Studiengang) und Umwelt, Klima und Gesundheit (deutschsprachiger, berufsbegleitender Studiengang) initiiert. Die Universität folgt damit ihrem Anliegen einer zentralen Verankerung der Themenbereiche Umwelt, Klimaschutz und Gesundheit. Dabei werden insbesondere die Perspektive der Wirtschafts- und Gesundheitswissenschaften mitabgedeckt, welche in den bisherigen umwelt- und klimabezogenen Ausbildungsangeboten zu kurz kommen.

M.Sc. Environment, Climate Change and Health

Der M.Sc. Environment, Climate Change and Health richtet sich an interessierte Bachelorabsolventinnen und -absolventen verschiedenster Fachbereiche mit einem substantiellen Interesse an interdisziplinären Fragestellungen zwischen Wirtschafts-, Geistes- und Naturwissenschaften. Bereits in den ersten beiden Kohorten spiegelt sich diese gelebte Trans- und Interdisziplinarität mit internationalen Studienabsolventinnen und -absolventen der Physik, Geologie, Humanmedizin, Ergotherapie, Sozial-, Gesundheits- oder Umweltwissenschaften wider und wird von den Studierenden begeistert angenommen. Der fachübergreifende Austausch mit anderen Studiengängen, zum Beispiel dem Humanmedizinstudium, dem Master Global Food, Nutrition and Health oder dem Elitestudiengang Global Change Ecology erweitert zudem den Horizont aller Beteiligten.

Die thematische Ausrichtung des englischsprachigen Masterstudiengangs Environment, Climate Change and Health konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, auf die Möglichkeiten zur Vorbeugung von Erkrankungen und zur Gesundheitserhaltung der Bevölkerung sowie auf die Interaktion zwischen Politik, Industrie und der Öffentlichkeit.

Im Hinblick auf den rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fokus werden ökonomische klima- und umweltbezogene Analysen, internationales Recht sowie Migration und die damit assoziierte Gesundheitsversorgung besprochen. Ferner können die Studierenden aus weiteren Bereichen wählen: zum Beispiel urbaner Städtebau, (Gesundheits-)Kommunikation, Sportökologie, Sozialforschung, Ressourcenmanagement u. v. m.

So lernen die Studierenden Problemstellungen zu Umwelt, Klimawandel und Gesundheit aus einem ganzheitlichen, fächerübergreifenden Ansatz zu verstehen und zukunftsweisende Schutz- und Anpassungsstrategien bei zukünftigen Arbeitsgebern wie (inter-)nationalen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, politischen oder politikberatenden Institutionen, bei Verbraucher-verbänden, Kliniken oder Gesundheitseinrichtungen zu entwickeln.

M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit

Aufgrund der Aktualität der in den Studiengängen angesprochenen Themen sind mit dem Thema Nachhaltigkeit und Gesundheit heute bereits viele in ihrem beruflichen Alltag konfrontiert. Das ist der Grund, warum auch diejenigen, die bereits in der Arbeitswelt Verantwortung tragen durch einen deutschsprachigen, berufsbegleitenden Masterstudiengang Umwelt, Klima und Gesundheit die Möglichkeit bekommen sollen, ihre Entscheidungen auf einem neuen Bildungsniveau treffen zu können.

Das Studium richtet sich an Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Sektoren, darunter Bildung, Wirtschaft, Gesundheitswesen oder Politik. Hier ist es besonders wichtig, eine größtmögliche Flexibilität durch Online- sowie Präsenzphasen an deutschlandweit unterschiedlichen Standorten anzubieten. Studierende erhalten einen detaillierten und praktischen Einblick in die unterschiedlichen Fachgebiete zum Themenbereich Umwelt, Klimawandel und Gesundheit, wie etwa der Politik, Bildungs-, Gesundheits-, Ernährungswissenschaften, Ökologie oder Hydrologie.

Fokus in den Präsenzphasen liegt insbesondere auf der gemeinsamen Entwicklung von möglichen Lösungsstrategien und transformativen Handlungsansätzen anhand konkreter Fallbeispiele. Ein weiteres Element ist die Projektarbeit: Bereits ab dem ersten Semester übernehmen Studierende eigenverantwortlich die Planung ihres eigenen Projekts. In enger Absprache mit den Dozierenden, entwickeln Teilnehmende eigene Projekte mit Bezug zu ihrer beruflichen Tätigkeit und setzen diese direkt in ihrem Unternehmen um. Um die unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen inhaltlich anzugleichen, wird eine transdisziplinäre Ringvorlesung während des gesamten Studiums angeboten und hilft, die Perspektiven anderer Fächer kennenzulernen.

Das Ziel ist es, diese Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger zu befähigen, gemeinsam transformative Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz sowie zur Gesundheitsförderung zu entwickeln und zu implementieren. So vermittelt das Studium konkrete Impulse und praktische Ansätze, wie planetare Gesundheit in dem jeweiligen Arbeitsalltag integriert werden kann.

Aktuelle umwelt- und klimaassoziierten Herausforderung erfordern neue Kompetenzen

Die vielfältigen Anforderungen an die Berücksichtigung von Klima-, Umwelt- und Gesundheitsfragen im Alltag, so wie sie sich in der UN-Charte, in den EU-Richtlinien, in Regierungsprogrammen, in Stellungnahmen von Berufsverbänden oder in den Forderungen von NGOs wiederfinden, können in Zukunft nur erfüllt werden, wenn junge Studierende sich diese Felder durch qualifizierte Ausbildung erarbeiten. Dabei ist es zwingend, dass einzelne wissenschaftliche Disziplinen sich zu einer interdisziplinären Lehr- und Forschungsstrategie zusammenfinden und diese an die Lernenden weitergeben wird. Nur so kann die nächste Generation die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam erfolgreich bewältigen.

In den beiden hier vorgestellten Studiengängen wurde hierfür eine Grundlage geschaffen, die die Interdisziplinarität und Interprofessionalität zur Grundvoraussetzung des Curriculums gemacht hat.

Über moderne, evidenzbasierte didaktische Prinzipien werden die Studierenden an die Problemstellungen herangeführt, in aktuelle Forschungsprojekte einbezogen und die Handlungs- und Methodenkompetenzen mittels praktischer Erprobungen beispielsweise in Form von Case Studies oder Simulationsprojekten gestärkt. Soziale und persönliche Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Kreativität und Kommunikation vervollständigen den Ausbildungsprozess.

Nach Abschluss des Studiums sind die Studierenden in der Lage, für die Auswirkungen klima- und umweltassoziierter Veränderungen interdisziplinäre und ressortübergreifende Lösungsansätze zu entwickeln. Damit werden sie zu gefragten Arbeitnehmerinnen und -nehmer nachhaltiger und verantwortungsbewusster (inter-)nationaler Einrichtungen.

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DGIV e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) ist ein deutschlandweit agierender Verein mit der Zielsetzung, die Integrierte Versorgung in der medizi-nischen, pflegerischen und sozialen Betreuung als Regelfall durchzusetzen. Die DGIV wurde am 26. September 2003 in Berlin gegründet. Ziel der Gründungsmitglieder war es, die Integrierte Versorgung als alternative Versorgungsform zur damaligen Regelversorgung zu entwickeln und letztendlich durchzusetzen.