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HeliosFresenius macht Schluss mit Digitaltochter Curalie

Die Spekulationen bestätigen sich: Fresenius gibt seine Digitaltochter Curalie auf. Bis Ende 2023 werden alle Aktivitäten eingestellt wie Helios mitteilt.

Fresenius Konzernzentrale
Fresenius
Fresenius Konzernzentrale Bad Homburg

Der Umbau bei Fresenius geht weiter. Ihm fällt nun auch ein digitales Prestigeprojekt zum Opfer. Wie das „Manager Magazin“ zuerst berichtete, habe Vorstandschef Michael Sen in den vergangenen Wochen den finalen Strich unter die Tochter gezogen. Am 14. Dezember habe Helios-Geschäftsführer Enrico Jensch der verbliebenen Belegschaft das Aus verkündet. Mittlerweile hat Helios dies bestätigt.

Der Geschäftsbetrieb der Curalie GmbH wird zu Ende 2023 eingestellt, ebenso wie die Geschäfte fast aller dazugehörigen Tochtergesellschaften. Die Curalie-Gesellschaften Meditec und Ibs mit ihren insgesamt 50 Beschäftigten sollen hingegen verkauft werden.

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Keine generelle Absage an Digitalisierung als Schwerpunkt

Wie ein Unternehmenssprecher betonte, dämmt Fresenius die Digitalambitionen mit dem Verkauf von Curalie nicht grundsätzlich ein. Die Digitalisierung bleibe ein Fokus-Thema. Den eigenen Angaben zufolge wolle der Konzern sich stärker auf die Digitalisierung seiner Kernaktivitäten in der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung konzentrieren, etwa durch den Einsatz von KI.

Das Aus für Curalie ist Teil eines größeren Plans, mit dem der seit gut einem Jahr amtierende Fresenius-Chef Michael Sen die Geschäfte stärker fokussieren und den hochverschuldeten Dax-Konzern wieder in die Spur bringen will. In diesem Zug hatte Sen im Frühjahr die Trennung von einer Handvoll" Unternehmensteilen angekündigt.

Inzwischen sind ein Krankenhaus in Peru und die Kinderwunschkliniken der Eugin-Gruppe verkauft. Ebenso wird darüber spekuliert, dass rund 60 Reha-Häuser und einige Altersheime der österreichischen Tochter Vamed zum Verkauf stehen. Das Vorhaben solle einen Wert von 600 bis 800 Millionen Euro haben, hieß es.

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