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WeiterentwicklungMit diesen Features soll die ePA smarter werden

2026 kommen einige Erweiterungen auf die ePA zu, wie die Gesellschafter der Gematik nun beschlossen haben. Geplant ist unter anderem ein strukturierter Medikationsplan. Auch die Forschung soll künftig von ePA-Daten profitieren.

Stethoskop mit einem Smartphone
Jackie Niam/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die elektronische Patientenakte (ePA) wird weiterentwickelt: Die Gesellschafter der Gematik haben einstimmig neue Spezifikationen und damit verbundene Zeitpläne für die Funktionserweiterung der ePA beschlossen. Im Fokus stehen dabei der Medikationsprozess, Push-Benachrichtigungen für Versicherte sowie die Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung.

Ein zentraler Bestandteil der Erweiterung ist der elektronische Medikationsplan (eMP), der künftig ergänzend zur bereits verfügbaren elektronischen Medikationsliste (eML) eingesetzt werden kann. Der eMP bietet eine strukturierte Übersicht über die aktuelle Medikamenteneinnahme von Patientinnen und Patienten – inklusive Dosierangaben und Einnahmehinweisen. Damit lassen sich auch komplexe Dosierschemata abbilden, die über das bisherige Schema des bundeseinheitlichen Medikationsplans hinausgehen.

Die strukturierte Darstellung von Dosierungen ist ein wichtiger Schritt für mehr Arzneimitteltherapie- und Patientensicherheit.

„Die strukturierte Darstellung von Dosierungen ist ein wichtiger Schritt für mehr Arzneimitteltherapie- und Patientensicherheit“, heißt es vonseiten der Gematik. Ärzte und Apotheker können zudem rezeptfreie Medikamente wie Nasenspray oder Paracetamol ergänzen. Auch die Nachtragung von BtM-Rezepten wird ermöglicht, die bislang nicht elektronisch verschrieben werden können.

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Push-Benachrichtigungen und Pilotierung in Modellregionen

Versicherte sollen künftig über neue Zugriffe auf ihre ePA per Push-Nachricht informiert werden, direkt über die App ihrer Krankenkasse. Die Einführung dieser Funktion sowie die Erweiterung des digital gestützten Medikationsprozesses (dgMP) sind für das Jahr 2026 geplant. Wie bereits bei der Einführung der ePA für alle, setzt die Gematik auch diesmal auf eine Pilotierung in Modellregionen.

In einer weiteren Ausbaustufe ist die Implementierung einer Volltextsuche innerhalb der ePA vorgesehen. Zudem sollen Gesundheitsdaten – unter strengen Datenschutzvorgaben – an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit weitergeleitet werden können. Der Rollout aller beschlossenen Funktionen ist für Anfang 2027 geplant.

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