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PatientenportalSie sollen das KIG-Projekt für 150 Kliniken retten

Die Genossenschaft Klinik IT hat einen neuen Partner für ihr Patientenportal-Projekt „Mein Krankenhaus Bayern“. Das Softwareunternehmen „the i-engineers“ sicherte sich den Zuschlag – und bearbeitet damit gleich zwei KIG-Großaufträge.

Vernetzung
ipopba/stock.adobe.com
Symbolfoto

Das ging schnell. Wenige Tage, nachdem der Ausstieg von Siemens Healthineers bekannt geworden ist, hat die bayerische Klinik IT eG (KIG) ihr Digitalisierungsprojekt „Mein Krankenhaus Bayern“ (MKB) bereits neu vergeben. Das interoperable Patientenportal soll jetzt von „the i-engineers“ umgesetzt werden.

Das Schweizer Softwareunternehmen mit Standorten in Münster und München hatte von der KIG, wie berichtet, Anfang des Jahres schon den Auftrag für das bundesweite Portal „Mein-Krankenhaus Digital“ (MKD) erhalten – ein gleich ausgerichtetes Projekt mit anderen Krankenhäusern.

Die KIG ist in diesen Schwesterprojekten für insgesamt mehr als 70 Krankenhausträger tätig.

Leistungsumfang und Spezifikationen der beiden Projekte seien identisch, bislang seien sie jedoch „komplett unabhängig gesteuert und organisiert“ worden, erklärt KIG-Projektmanager Dr. Benedict Gross auf Nachfrage von kma. Die KIG sei in den Schwesterprojekten für insgesamt mehr als 70 Krankenhausträger tätig und werde die Projektkoordination effizient bündeln: „Genau dafür ist die KIG auch als Shared Service Center ins Leben gerufen worden.“

Zusammen umfassen die beiden Projekte deutschlandweit 76 Krankenhausträger mit rund 150 Standorten und knapp 35 000 Betten, teilt „the i-engineers“ mit. Das übergreifende Ziel sei es, die Patientenversorgung in Deutschland durch den Aufbau eines Patientenportals mit einer gemeinsamen Datenbasis auf einer interoperablen, zentral betriebenen Plattform zu verbessern.

Dabei werden dem Unternehmen zufolge Vorgaben des aktuellen Digital-Gesetzes (DigiG) eingehalten, und ein Datenaustausch erfolge nur bei Zustimmung der Patienten. Das Portal soll digitale Prozesse für Aufnahme, Behandlung, Entlassung und Überleitung unterstützen.

Stark standardisierter Rollout bis Ende 2025

Der Zeitplan für MKB sei „straff, aber realistisch erreichbar“, gibt sich Gross zuversichtlich. Das Projekt sei schon weit fortgeschritten. Neben zentralen technischen Infrastrukturkomponenten, gehe es auch stark um die Vorbereitung der Krankenhäuser – „sei es auf Ebene der Prozessabläufe oder der Vorbereitung der Schnittstellen zu eigenen IT-Systemen“, betont Gross. Die bisherigen Vorarbeiten und Ergebnisse seitens der Häuser und der KIS-Hersteller könnten weiter genutzt werden, „so dass wir in der Projektumsetzung insgesamt nicht zurückgeworfen werden“.

„the i-engineers“ habe für das Projekt MKD bereits ein funktionsfähiges Patientenportal und eine Interoperabilitätsplattform aufgesetzt, so das Unternehmen weiter. MKD komme wie vorgesehen voran, die Pilotphase stehe kurz vor Abschluss. Die Lösung sei einfach skalierbar und werde nun auch auf das Projekt MKB übertragen.

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„Dabei kann auf die bereits vorhandenen technologischen Grundlagen der beteiligten Kliniken nahtlos aufgesetzt werden, und auch bei der Projektsteuerung und Organisation ergeben sich Synergien“, betont „the i-engineers“. Die Krankenhäuser aus beiden Projekten sollen demnach alle noch in diesem Jahr in einem stark standardisierten Vorgehen an das System angeschlossen werden.

Technologisch werden alle Häuser jeweils über ein standardisiertes Software-Gateway mit flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten für die Integration der Krankenhaussysteme angebunden, so „the i-engineers“. Basierend auf diesem Konzept und klar definierten Anwendungsfällen setze man mit der KIG alles daran, „mit dem Gesamtprojekt den ambitionierten Plan unter Berücksichtigung des Förderrahmens des deutschen Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) zu erreichen“.

Die KIG-Verantwortlichen jedenfalls lassen sich nicht beirren. „Fast alle Krankenhäuser, die sich im Jahr 2022 mit im Verbund ‚Mein-Krankenhaus Bayern‘ auf den Weg gemacht haben, bleiben auch jetzt dabei und werden das Projekt eines interoperablen Patientenportals fortsetzen und realisieren“, betont Projektmanager Gross. Nur drei kleinere Krankenhausträger hätten sich für eine eigene und separate Lösung entschieden.

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