
Bereits im letzten Jahr brachte die Vitagroup, Anbieter von Versorgungslösungen und intelligenten Services, ihren zentralen, semantisch interoperablen Datenspeicher („HIP CDR“) auf den Markt. Nun beginnt das St. Antonius Krankenhaus Köln als eines der ersten Krankenhäuser mit dem Einsatz des Produkts. Mithilfe des Speichers sollen Kliniken alle Digitalisierungsvorhaben herstellerunabhängig und zukunftssicher umsetzen können.
Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) soll die Digitalisierung der Kliniken vorantreiben. Dadurch entstehen viele Datensilos, die oft auf proprietären Systemen mit hoher Herstellerabhängigkeit basieren. Die notwendigen Schnittstellen zwischen den Systemen sind oft aufwändig in der Entwicklung, teuer und können fehleranfällig sein. Dem soll der HIP CDR entgegenwirken, in dem er sämtliche Daten modular aufbereitet, speichert und zentral zur Verfügung stellt.
Kliniken können Patientendatensatz aufbauen
Dadurch, dass die vorhandenen Daten einfach und schnell zur Verfügung gestellt werden, kann die Klinik nun einen Patientendatensatz aufbauen, Abläufe optimieren und darüber die Versorgung verbessern. Der Datenspeicher soll für eine langfristig tragfähige IT-Architektur in klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen oder telemedizinischen Netzwerken sorgen. Nicht nur das Klinikpersonal soll so entlastet, sondern auch die IT-Kosten gesenkt werden. HIP CDR wird laut Unternehmen nicht als weiteres proprietäres System angeboten, sondern soll als Fundament für aktuelle und künftige Digitalisierungsvorhaben dienen. Es basiert auf offenen Standards.
Aktuell befindet sich das St. Antonius Krankenhaus Köln in der Implementierungsphase. Ralf Schmandt, Kaufmännischer Direktor des Klinikums, erklärt: „Aufgrund der herstellerunabhängigen, hochstrukturierten zentralen Datenspeicherung können wir nun auf Gesundheitsinformationen aus verschiedenen Systemen zentral zugreifen und bei Bedarf neue digitale Lösungen auswählen und integrieren.“ Hinzu komme außerdem, dass es innerhalb eines Krankenhauses verschiedene Systeme gebe, die oft nicht reibungslos miteinander kommunizieren könnten. „Für die Patient*nnen und insbesondere die Mitarbeiter*nnen bedeutet das eine teilweise doppelte Erhebung von Daten oder Verzögerungen beim Austausch von Informationen.“ Mit dem neuen Datenspeicher stünden dem Klinikpersonal nun alle wichtigen Daten aus unterschiedlichen Systemen immer zur Verfügung.







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