
Ein telemedizinisches Netzwerk für ganz Hamburg – dieser Gedanke ist groß. Jetzt soll die zentrale Infrastruktur dafür entstehen. Dazu haben sich das Beratungsunternehmen Unity und Founda, ein Spezialist für Gesundheitsdatenintegration, zusammengeschlossen, teilen sie in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Vergeben wurde das Projekt im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) für den „Health Harbor Hamburg (H³)“. In dieser Initiative kooperieren 21 Hamburger Plankrankenhäuser, mehrere Krankenkassen, die Kassenärztliche Vereinigung, die Ärztekammer, die Krankenhausgesellschaft, die Gesundheitswirtschaft und die Sozialbehörde, um die Vernetzung des Sektors in der Hansestadt voranzubringen.
Einheitliche Lösung für Kliniken und Praxen
H³ soll die Digitalisierung beschleunigen, indem es die Fragmentierung der IT-Systeme in und zwischen den Einrichtungen reduziert. Dadurch sollen die sektorenübergreifende Kommunikation und der Datenaustausch im Gesundheits- und Medizinsektor verbessert werden. Ziel ist unter anderem eine einheitliche Lösung, mit der Patienteninformationen zwischen Krankenhäusern und Arztpraxen digital fließen können – ohne Zeitverzug und inklusive relevanter Informationen für Diagnosen und Behandlungen.
Bisher entwickeln und beschaffen viele Krankenhäuser sowie der ambulante Bereich überwiegend eigene digitale Lösungen. Dies führe zu Insellösungen und heterogenen System- und Prozesslandschaften im deutschen Gesundheitswesen, betont die Stadt Hamburg. Seit Anfang 2023 wird das Netzwerk H3 aus Mitteln des Krankenhausstrukturfonds mit rund 20 Millionen Euro gefördert, und Hamburg beteiligt sich mit 50 Prozent des Förderumfangs.
Die jetzt beauftragte zentrale Infrastruktur werde es ermöglichen, „umfangreiche medizinische Daten sicher und effizient zwischen verschiedenen Einrichtungen auszutauschen“, sagt Cindy Gieselmann, Commercial Leader DACH bei Founda. Das Projekt sei ein „wesentlicher Teil der Vision des Health Harbor Hamburg“, ergänzt Miriam Golis, Business Area Lead von Unity.
Die beiden Unternehmen haben bereits bei der Digitalen Gesundheitsplattform OWL zusammengearbeitet, um die digitale Vernetzung von Krankenhäusern und Arztpraxen in der Region Paderborn zu verbessern. Founda hatte im vergangenen Jahr die Business Unit Philips Interoperability Solutions, ehemals Forcare, übernommen und in das eigene Portfolio integriert.










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