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Darmbakterien und MikrobiomAsklepios-Gründer Große Broermann investiert in Start-up CeMeT

Bernard große Broermann beteiligt sich mit rund 40 Prozent an dem Tübinger Start-up Center for Metagenomics (CeMeT). Der Asklepios-Gründer und Alleingesellschafter der privaten Klinikkette ist nicht der erste prominente Investor, der von frischen Ideen profitieren will.

Foto: obs/CeMeT GmbH/nerthuz/fotolia
Das Darm-Mikrobiom und dessen Einfluss auf die menschliche Gesundheit ist ein neuer Ansatzpunkt der im Rahmen der Precision Medicine berücksichtig werden kann.
Foto: Asklepios
Bernard Broermann, Asklepios-Gründer

Im März vergangenen Jahres beispielsweise hatte die Rhön-Klinikum AG die Rhön-Innovations GmbH gegründet, die junge Firmen mit innovativen Ansätzen fördern und sich auch am Eigenkapital der Unternehmen beteiligen soll. Die Sana-Kliniken haben eine Kooperation mit dem Flying Health Incubator in Berlin vereinbart. Über dieses Unternehmen will der Konzern Kontakte zu Start-ups knüpfen, die für Sana von Interesse sein könnten.

Große Broermanns neuer Schützling CeMeT baut mit dem Tübiom-Projekt eine der nach Firmenangaben weltweit größten Mikrobiom-Referenzdatenbanken auf. So solle die Rolle der Darmbakterien bei Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer, Diabetes aber auch Vitaminmangel erforscht werden, heißt es in einer Mitteilung. Große Broermann hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, dass sich die Asklepios Kliniken künftig verstärkt auf dem Zukunftsfeld der Precision Medicine engagieren wollen. Bei diesem Ansatz werden für neue Therapien die Zusammenhänge zwischen der Genetik, der Umwelt und weiteren individuellen Faktoren, wie beispielsweise der Besiedlung des Darms mit unterschiedlichen Bakterien, berücksichtigt.

CeMeT-Gründer halten 55,6 Prozent der Anteile

Die Beteiligung des Asklepios-Gründers erfolgt laut CeMeT im Rahmen einer Kapitalerhöhung, die mehrere Millionen Euro umfasst. Die Gründungsgesellschafter der CeMeT, die Tübinger Professoren Ingo Autenrieth, Daniel Huson und Detlef Weigel sowie die CeGaT GmbH, bleiben demnach im Unternehmen engagiert und halten zusammen 55,6 Prozent der Anteile.

Dramatische Beschleunigung

Im vergangenen Jahr haben Unternehmen weltweit mehr als 600 Millionen Dollar in die Mikrobiom-Forschung investiert, teilt das Tübinger Start-up mit. Die Mikrobiom-Forschung erfahre derzeit eine dramatische Beschleunigung mit der Folge, dass immer mehr Organisationen und Firmen Bedarf an Analyse und Interpretation von Mikrobiomen haben. So habe etwa die amerikanische Regierung eine "National Microbiome Initiative" gestartet. Neben dem Tübiom-Projekt ist die CeMeT nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung im Jahr 2014 Partner für Universitäten und Kliniken im Bereich der Mikrobiom-Forschung.

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