
Das Land Brandenburg kann das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum (CTK) übernehmen und zu einer medizinischen Universität ausbauen. Das Bundeskartellamt sieht keine Bedenken und gab den geplanten Erwerb frei, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Das CTK Cottbus und seine Tochtergesellschaften sind bislang in der Trägerschaft der Stadt.
Fraglich war die Übernahme, weil Bundesländer im Krankenhauswesen viele verschiedene Rollen einnehmen. Sie sind Krankenhausplanungsbehörde, gleichzeitig gesetzlich vorgesehener Finanzierer von Investitionskosten bei allen öffentlich zugelassenen Krankenhäusern und manchmal auch Eigentümer von Universitätskliniken, was ordnungspolitische Herausforderungen mit sich bringt, wie der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, mitteilte.
Er führt weiter aus: „Das CTK im Südosten von Brandenburg hat zwar angesichts nur weit verstreuter, kleinerer Wettbewerber sehr hohe Marktanteile, allerdings kommen hier keine weiteren Marktanteile hinzu, weil das Land Brandenburg bisher nicht selbst auf dem Krankenhausmarkt tätig war.“ Die Länder müssten darauf achten, dass freigemeinnützige, private und auch kommunale Krankenhausträger hier nicht indirekt gegenüber den Universitätskliniken benachteiligt werden, hieß es noch.
Das Land will eine Medizin-Universität in der Lausitz aufbauen, 2026 sollen die ersten Studierenden starten. Vorgesehen sind nach Angaben der Landesregierung Investitionen bis 2038 in Höhe von etwa 3,7 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon trägt der Bund.







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