Das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum (CTK) geht in die Trägerschaft des Landes Brandenburg über. Das haben die Cottbuser Stadtverordneten am 20. Dezember 2023 entschieden, wie die Stadt und das Wissenschaftsministerium gemeinsam mitteilen. Einer entsprechenden Grundlagenvereinbarung wurde mit breiter Mehrheit zugestimmt. Damit soll der Weg frei sein für den Aufbau einer Hochschulmedizin in Cottbus.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich erfreut über die Entscheidung. „Das ist ein wichtiger weiterer Schritt für unsere geplante staatliche medizinische Hochschule in Cottbus und die Modellregion Gesundheit in der Lausitz“, sagte Woidke: „In diesem Gemeinsinn muss es weitergehen.“
Ein weiterer Meilenstein ist geschafft.
Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) sprach von einem historischen Tag. Das Carl-Thiem-Klinikum sei auf dem Weg zu einer modernen Universitätsklinik mit Forschung und Lehre sowie dem Medizinstudium zur Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten. Mehr als zwei Milliarden Euro sollen investiert werden und zusätzlich mehr als 1000 Arbeitsplätze entstehen.
Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) sagte laut Mitteilung: „Ein weiterer Meilenstein ist geschafft.“ Sie sprach von einem „Mega-Deal“, von dem auch die Stadt und die Menschen profitieren könnten. „Die Medizin-Universität ist eben kein Ufo, das in der Lausitz landet, sondern ein Projekt, an dem die ganze Region aktiv und hoch engagiert mitarbeitet.“
Zum Wintersemester 2026/27 sollen die ersten Studierenden an einer eigenen medizinischen Universität in der Lausitz starten, wie vor Monaten in Potsdam bereits bekannt gegeben wurde.
„Unsere Mitarbeitenden stehen voll und ganz hinter diesem Projekt“, sagte CTK-Geschäftsführer Sebastian Scholl während der Sitzung der Stadtverordneten: „Die künftige Unimedizin bedeutet den Aufstieg in die medizinische Champions League.“ Eine neue Medizinerausbildung mit einem interprofessionellen Ansatz sei dann ebenso möglich wie die Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Stadt und ländlichem Raum.
Das Vorhaben wird zu einer Erfolgsgeschichte werden.
Die Projektbeauftragte für die Unimedizin, Dr. Ulrike Gutheil, sprach von einem Mehrwert für die gesamte Region. „Das Vorhaben wird zu einer Erfolgsgeschichte werden“, so Gutheil. Ein Gesetzentwurf zum neuen Brandenburgischen Hochschulmedizingesetz liege inzwischen vor, teilt das CTK mit. Eine endgültige Entscheidung des Wissenschaftsrates werde im April 2024 erwartet. Zum 1. Juli 2024 solle der Übergang des Klinikums in Landesträgerschaft erfolgen und das CTK zum Universitätsklinikum werden.
Neben dem Krankenhausbetrieb gehen dann auch die Tochtergesellschaften des CTK in Landesträgerschaft über, heißt es weiter. In städtischem Eigentum verbleiben das Parkhaus, die Kita „Carl und Carla“ und die derzeit entstehende Rettungswache. Zudem verpflichte sich das Land, in der Stadt eine weitere Kita mit bis zu 280 Plätzen zu errichten. Diese solle 2030 zur Verfügung stehen.
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