
Es war ein sehr zuversichtliches Zwischenfazit, das Dr. Udo Beck kürzlich vor dem Aufsichtsrat der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau zog. Das Projekt Zukunftsentwicklung schreite gut voran, diagnostizierte der Geschäftsführer des Clinotel-Krankenhausverbundes. In dieser Funktion begleitet Beck den geplanten Umbau der Klinik-Strukturen in Weilheim und Schongau und erstattet den Kontrolleuren bei Bedarf Bericht.
Was der Kreistag Weilheim-Schongau für die zwei bisherigen Klinikstandorte im September 2023 beschlossen hat, ist ein ambitioniertes Großprojekt. In eigener Trägerschaft sollen die Standorte in Weilheim zu einem regionalen Schwerpunktversorger werden, und in Schongau ist ein Integriertes Gesundheitszentrum mit ambulantem Schwerpunkt und stationären Betten für eine chirurgische und internistische Grundversorgung geplant.
Weilheim-Schongau gehört damit zu den First-Movern.

„Die Geschwindigkeit, mit der die Maßnahmen in Schongau und in Weilheim umgesetzt werden, ist beeindruckend“, erklärte Beck. Erst eine Klinikgruppe im Clinotel-Verbund sei in der Entwicklung weiter: „Weilheim-Schongau gehört damit zu den First-Movern.“
Weilheim sei demnach auf dem besten Weg, die Anforderungen an einen regionalen Schwerpunktversorger (sogenanntes Level 2) zu erfüllen, so Beck. Auch bei den Patienten komme das medizinische Angebot an. Verbunddaten zeigten, dass entgegen dem bundesweiten Trend, nach dem die Leistungszahlen in den vergangenen fünf Jahren um rund drei Prozent gesunken seien, der Standort in Weilheim durch mehr und komplexere Fälle um 14 Prozent zugelegt habe.
Die Notfallversorgung werde in einem weiteren Schritt in diesem Jahr ebenfalls auf Stufe 2 ausgebaut, sagte Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH. Um die wachsende Nachfrage am Standort bewältigen zu können, würden ambulante oder kurzstationäre Eingriffe zeitnah durch Fachärzte in Schongau angeboten, ergänzte Claus Rauschmeier, stellvertretender Geschäftsführer und Projektleiter der Restrukturierungsmaßnahmen.
„SOGESUND“ mit 40 stationären Betten
Ebenso gut laufe der Umbau in Schongau zu einem Integrierten Versorgungszentrum, das mit „SOGESUND“ mittlerweile einen konkreten Namen habe, berichtete Beck weiter. Auch wenn die gesetzlichen Grundlagen zu den sogenannten „Sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen – Level 1i“ erst als Referentenentwurf vorlägen, zeichne sich ab, dass sämtliche begonnenen und umgesetzten Maßnahmen dem geforderten Trend folgten.
Das Facharztzentrum verfüge derzeit über sechs Praxen beziehungsweise Sitze, die eine allgemeine, unfall-, neurochirurgische, orthopädische und internistische Versorgung anbieten. Falls ambulante Untersuchungen und Operationen wegen Nebenerkrankungen oder fehlender Betreuung nicht möglich sein sollten, stünden aktuell 40 stationäre Betten bereit, die auch künftig fest eingeplant seien. Bis zum Jahresende, so Projektleiter Rauschmeier, werde das ambulante OP-Zentrum fertiggestellt sein, mit dem der weitere Ausbau der ambulanten Leistungen möglich werde. Auch für leichtere Notfälle gebe es dort wochentags zwischen 8 und 18 Uhr eine Anlaufstelle.







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