
Bei den Entlassungen von Mitarbeitenden an den zwei Standorten der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH, ist es laut Medienberichten zu Pannen gekommen. Wie der „Merkur“ vermeldet, sei „ein erheblicher Teil der Kündigungen nicht korrekt ausgestellt worden“. Bei der Berechnung der Dauer der Betriebszuhörigkeiten hätten sich Fehler eingeschlichen, sodass die Abfindungshöhen nicht korrekt ermittelt wurden. Konkret gehe es um nicht einberechnete Ausbildungszeiten.
Alle Kündigungen wurden form- und fristgerecht verschickt.
Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus Schongau-Weilheim GmbH, bestätigte auf kma-Anfrage, dass es in Einzelfällen Probleme bei der Auslegung der Abfindungshöhe gegeben habe. Gemeinsam mit dem Betriebsrat konnten hierfür jedoch bereits Lösungen gefunden werden. „Alle Kündigungen wurden form- und fristgerecht verschickt“, so Lippmann. Er betont, die aktuellen Vorkommnisse haben keine Auswirkungen auf das am 1. März startende neue Betriebsmodell. Die gekündigten Mitarbeitenden würden ab dann freigestellt.
Mitbewerber buhlen um Klinikpersonal
Insgesamt sind weniger Kündigungen ausgesprochen worden als ursprünglich geplant. Nur 200 statt 290 Mitarbeitende haben ein entsprechendes Schreiben erhalten, da sich viele bereits eigenständig nach einem neuen Job umgesehen hätten. Und ihre Chancen sehen gut aus.
Insbesondere die Kliniken Ostallgäu werben verstärkt auch um noch beschäftigtes Klinikpersonal, was Lippmann aufstößt. „Werbemaßnahmen wie das Angebot, ganze Teams übernehmen zu wollen, schaffen Unsicherheiten“, was die Lage der angeschlagenen Häuser nicht gerade erleichtert. Angesichts der bundesweit drohenden Welle an Klinikinsolvenzen, pocht Lippmann auf einen gemeinsamen Schulterschluss. Man müsse gemeinsam für strukturelle Änderungen in der Krankenhauslandschaft kämpfen, „statt sich untereinander zu kannibalisieren“.
Aufgrund der Umstrukturierung an den beiden Klinikstandorten Weilheim und Schongau war bereits seit letztem Jahr klar, dass viele Mitarbeitende gehen müssen. Die hohe Verluste einfahrenden Häuser standen kurz vor der Insolvenz, bis der Kreis sie mit der Zusage einer 40-Millionen-Euro-Finanzspritze rettete. Der Sanierungsplan sieht vor, das Schongauer Krankenhaus in ein Ambulanzzentrum und das Weilheimer Klinikum in einen Schwerpunktversorger umzuwandeln.







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